In dieser Arbeit soll das ursprüngliche Verständnis der Würde der Frau in der Weltanschauung der Igbo untersucht werden. Der traditionellen Igbo-Gesellschaft wurde ohne Vorurteile begegnet. Die Unterdrückung der Frauen war in der traditionellen Igbo-Gesellschaft weder eine Tatsache noch waren sie bloße Anhängsel des Mannes, sondern sie ergänzten den Mann. Vielmehr standen die Frauen im Mittelpunkt der Kultur des Lebens, die in der traditionellen Igbo-Ideologie groß geschrieben wurde und sich für die Erhaltung und Verbesserung des Lebens einsetzte. Die Frau wurde mit der Göttin des Lebens und der Moral gleichgesetzt. Solange sie sich in dieses ontologische Frau-Sein einfügte, war sie erfüllt und würdevoll, da die Würde für die Igbo auf "nd na afa" - Leben und lebenserfüllende Antwortfähigkeit - beruhte. Die Autonomie der beiden Geschlechterwelten in der Igbo-Gesellschaft und der Respekt vor der Frau als Teilhaberin an der göttlichen Mutterschaft von "Ala" ermöglicht es ihr, für das Leben zu sorgen und es zu erhalten. Sie negiert die feministische Theorie des Patriarchats und zeigt einen Ausweg aus dem chaotischen Ungleichgewicht der Geschlechterbeziehungen in der heutigen Welt.