Seit dem späten 20. Jahrhundert hat die weibliche Identitätsentwicklung beträchtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen und es wurde ein großer Korpus an Arbeiten produziert. Das Bestreben dieses Buches ist es, zu erforschen, wie die miteinander verwobenen Faktoren der Art der Mutter-Tochter-Bindung und ihrer Herkunftskultur die weibliche adoleszente Identitätsentwicklung beeinflussen. In einer eingehenden kulturübergreifenden Studie wurden Mütter und Töchter zweier unterschiedlicher kultureller Gemeinschaften, nämlich weißer englischer und pakistanischer Herkunft der zweiten Generation, untersucht. Untersucht wurden die Verbundenheit der Töchter mit ihren Müttern, ihre Individualität und Identitätsentwicklung sowie die Konfliktbewältigungsstile in Abhängigkeit von ihrem kulturellen Kontext. Die Analyse ergab, dass es deutliche kulturübergreifende Unterschiede in vielen Bereichen der beiden untersuchten Gruppen gab, einschließlich des Grades der Verbundenheit und ihrer Individualität und Identitätsentwicklung. Die Untersuchung bietet die Möglichkeit, die Einstellung der Jugendlichen zu familiären Beziehungen und den Einfluss des soziokulturellen/familiären Kontexts auf ihre Entwicklung zu verstehen. Sie wirft auch viele Fragen zu den bestehenden Theorien der Identitätsentwicklung während der Adoleszenz und ihrer kulturübergreifenden Gültigkeit auf.