Der zweite Fall für Capitaine Roger BlancAugust, die Luft über der Provence flirrt in drückender Hitze. Capitaine Roger Blanc und sein Kollege Marius Tonon werden in die Camargue gerufen: Ein schwarzer Kampfstier ist ausgebrochen und hat einen Fahrradfahrer mit den Hörnern aufgespießt. Ein bizarrer Unfall, so sieht es zunächst aus. Bis Blanc ein Indiz dafür entdeckt, dass jemand das Gatter absichtlich geöffnet hat.Der Tote ist Albert Cohen, Reporter eines Politmagazins, Modeintellektueller aus Paris, Fernsehberühmtheit. Er war in der Camargue, um einen großen Artikel über Vincent van Gogh zu schreiben. Doch was sollte das mit dem Anschlag zu tun haben? Während ein fröhlicher Bautrupp das alte Dach von seiner halb verfallenen Ölmühle abträgt, aber kein neues eindeckt, stößt Blanc bei seinen Ermittlungen auf Cohens unvollendete Reportage, die gar nicht so harmlos ist, wie sie zunächst aussieht - und auf eine alte, tödliche Geschichte, die jeder, aber auch wirklich jeder vergessen will. Mit seinem zweiten Fall kommt Blanc seiner neuen Heimat ein Stück näher. Doch der Preis, den er dafür zahlen muss, ist hoch. Mord in der Provence - Capitaine Roger Blanc ermittelt:Band 1: Mörderischer MistralBand 2: Tödliche CamargueBand 3: Brennender MidiBand 4: Gefährliche Côte BleueBand 5: Dunkles ArlesBand 6: Verhängnisvolles CalèsBand 7: Verlorenes VernèguesBand 8: Schweigendes Les BauxBand 9: Geheimnisvolle GarrigueBand 10: Stille Sainte-VictoireBand 11: Unheilvolles LançonAlle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
"Schmeckt leicht wie ein eisgekühlter Sommerwein und schimmert tiefdunkel wie die weiten Sümpfe der Camargue. Ein Sommerkrimi, bien sur, aber was für einer!" Elisabeth Herrmann, BILD " Voller französischem Charme und spannend bis zum Schluss." Michael Fehst, WAZ "Klasse Bilder, die hier mit Worten gemalt werden. Daneben bietet "Tödliche Camarque eine fesselnde kunstgeschichtliche Vorlesung." MITTELHESSISCHE ZEITUNG "Ab in den Sommerurlaub? Dann dieses Taschenbuch als Reiselektüre mit einpacken." Miriam Fehlbus, STADER TAGEBLATT "Wärmt und zugleich mit heller Augustsonne und Meeresglitzern." Britta Heidemann, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE "Wer eintauchen möchte in die provenzalische Lebensart, wird diesen Krimi mit Gewinn lesen." Lerke von Saalfeld, SWR2
Ermittlersteckbrief Capitaine Roger Blanc
Kein Superheld
Capitaine Roger Blanc, der Held aus Cay Rademachers Provence-Krimis,ist ein Ermittler, der vor allem eins ist: Mensch
"Tödliche Camargue" (DuMont) ist der zweite Fall von Capitaine Roger Blanc, der ihn noch tiefer in die dunklen Widersprüche seiner neuen Heimat eintauchen lässt. Blanc hatte seine Stelle als Topfahnder für Korruptionsfälle in Paris verloren, weil er sich mit den Mächtigen der Republik angelegt hatte.
Der Kriminalbeamte, zwanzig Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel, landet in dem Provence-Kaff Gadet, wo er nicht nur versucht, sich in seinem neuen Job als herkömmlicher Ermittler einzurichten, sondern auch daran arbeitet, sein aus den Fugen geratenes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach wie vor fährt er mit seinem alten Renault Espace durch die Gegend. Die Familienkutsche symbolisiert die Vergangenheit Blancs, als er noch mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Eric und Astrid in der französischen Hauptstadt lebte. Seine Exfrau Geneviève tourt mit ihrem neuen Liebhaber durch die Karibik, zu seinen Kindern hält Roger Blanc nur sporadisch Kontakt. Der Vollblutermittler hat sich eben immer mehr für seinen Beruf als für seine Familie interessiert. Er sehnt sich zwar nach seinem alten Leben, kapiert aber, dass dieses unwiederbringlich vorüber ist.
In der Provence bewohnt Blanc eine alte, deutlich renovierungsbedürftige Ölmühle, die einst seinem Onkel gehörte. Während er in seinem ersten Fall "Tödlicher Mistral" (2014) noch mit seinem neuen Leben haderte, beginnt er sich in seinem zweiten Fall mit seinem Schicksal anzufreunden. Die Ölmühle soll endlich renoviert werden, der klapprige Espace wird gegen einen neuen Wagen eingetauscht. Und auch mit seinen neuen Kollegen arrangiert sich Blanc immer besser: das sind die clevere und quicklebendige IT-Expertin Fabienne und der träge Trinker Marius, der sich wie ein angeschossener Büffel durchs Leben quält. Nach wie vor pflegt Blanc eine stürmische Affäre mit der schönen Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre. Eine Affäre, die ihn ebenfalls an sein altes Leben bindet. Denn Aveline ist kurioserweise die Frau des Mannes, der ihn in Paris zu Fall gebracht hat.
Blanc ist ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Ermittler, der das gute Essen liebt, mitunter altmodische Marotten pflegt und sich für alte Technik begeistert. Beispielsweise interessieren ihn "komplizierteste Apparate, nur mittels Federn und Zahnrädern so zu bauen, dass sie ohne Batterien und Ladegeräte und tausend Kabel funktionierten. Er hatte vom Überstundengeld einiger Nachtschichten eine alte Leicaflex SL erstanden und Schwarz-Weiß-Fotos vom Eiffelturm gemacht."
Autor Cay Rademacher hat mit Blanc einen kauzigen Kommissar ins Leben gerufen, der aber weder ein Superheld mit ungewöhnlichen Fähigkeiten ist, nochein total kaputter Fahndermit überzeichneten Macken, die den Leser enervieren. Vielmehr ist Blanc - und das ist als Vorzug zu verstehen - durch und durch Mensch, an dessen Beispiel Rademacher in gekonnter Manier einen Lebenswandel literarisch exemplifiziert.
Wer Krimis mag, die uns die Tragik der menschlichen Existenz näherbringen und verstehen lassen, der ist gut beraten, sich mit Roger Blanc auf Ermittlung begeben.
Kein Superheld
Capitaine Roger Blanc, der Held aus Cay Rademachers Provence-Krimis,ist ein Ermittler, der vor allem eins ist: Mensch
"Tödliche Camargue" (DuMont) ist der zweite Fall von Capitaine Roger Blanc, der ihn noch tiefer in die dunklen Widersprüche seiner neuen Heimat eintauchen lässt. Blanc hatte seine Stelle als Topfahnder für Korruptionsfälle in Paris verloren, weil er sich mit den Mächtigen der Republik angelegt hatte.
Der Kriminalbeamte, zwanzig Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel, landet in dem Provence-Kaff Gadet, wo er nicht nur versucht, sich in seinem neuen Job als herkömmlicher Ermittler einzurichten, sondern auch daran arbeitet, sein aus den Fugen geratenes Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach wie vor fährt er mit seinem alten Renault Espace durch die Gegend. Die Familienkutsche symbolisiert die Vergangenheit Blancs, als er noch mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Eric und Astrid in der französischen Hauptstadt lebte. Seine Exfrau Geneviève tourt mit ihrem neuen Liebhaber durch die Karibik, zu seinen Kindern hält Roger Blanc nur sporadisch Kontakt. Der Vollblutermittler hat sich eben immer mehr für seinen Beruf als für seine Familie interessiert. Er sehnt sich zwar nach seinem alten Leben, kapiert aber, dass dieses unwiederbringlich vorüber ist.
In der Provence bewohnt Blanc eine alte, deutlich renovierungsbedürftige Ölmühle, die einst seinem Onkel gehörte. Während er in seinem ersten Fall "Tödlicher Mistral" (2014) noch mit seinem neuen Leben haderte, beginnt er sich in seinem zweiten Fall mit seinem Schicksal anzufreunden. Die Ölmühle soll endlich renoviert werden, der klapprige Espace wird gegen einen neuen Wagen eingetauscht. Und auch mit seinen neuen Kollegen arrangiert sich Blanc immer besser: das sind die clevere und quicklebendige IT-Expertin Fabienne und der träge Trinker Marius, der sich wie ein angeschossener Büffel durchs Leben quält. Nach wie vor pflegt Blanc eine stürmische Affäre mit der schönen Untersuchungsrichterin Aveline Vialaron-Allègre. Eine Affäre, die ihn ebenfalls an sein altes Leben bindet. Denn Aveline ist kurioserweise die Frau des Mannes, der ihn in Paris zu Fall gebracht hat.
Blanc ist ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener Ermittler, der das gute Essen liebt, mitunter altmodische Marotten pflegt und sich für alte Technik begeistert. Beispielsweise interessieren ihn "komplizierteste Apparate, nur mittels Federn und Zahnrädern so zu bauen, dass sie ohne Batterien und Ladegeräte und tausend Kabel funktionierten. Er hatte vom Überstundengeld einiger Nachtschichten eine alte Leicaflex SL erstanden und Schwarz-Weiß-Fotos vom Eiffelturm gemacht."
Autor Cay Rademacher hat mit Blanc einen kauzigen Kommissar ins Leben gerufen, der aber weder ein Superheld mit ungewöhnlichen Fähigkeiten ist, nochein total kaputter Fahndermit überzeichneten Macken, die den Leser enervieren. Vielmehr ist Blanc - und das ist als Vorzug zu verstehen - durch und durch Mensch, an dessen Beispiel Rademacher in gekonnter Manier einen Lebenswandel literarisch exemplifiziert.
Wer Krimis mag, die uns die Tragik der menschlichen Existenz näherbringen und verstehen lassen, der ist gut beraten, sich mit Roger Blanc auf Ermittlung begeben.