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»Schlitzohr in Kochschürze - Xavier Kieffer hat es faustdick unter der Kochmütze.« Saarländischer Rundfunk
Einmal im Jahr gönnt sich der Koch und Gourmet Xavier Kieffer einen Ausflug nach Italien. Gemeinsam mit seinem Schulfreund, dem Wein- und Ölhändler Alessandro Colao, fährt er in die Toskana, unternimmt Weinproben und fährt einige Tage darauf mit einem Laster voller Wein und Öl zurück nach Luxemburg.
Diesmal geht der Trip allerdings gehörig schief. Sein Freund versetzt ihn und Kieffer findet heraus, dass Alessandro bereits Tage zuvor ohne ihn nach Italien aufgebrochen ist - und
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Produktbeschreibung
»Schlitzohr in Kochschürze - Xavier Kieffer hat es faustdick unter der Kochmütze.« Saarländischer Rundfunk

Einmal im Jahr gönnt sich der Koch und Gourmet Xavier Kieffer einen Ausflug nach Italien. Gemeinsam mit seinem Schulfreund, dem Wein- und Ölhändler Alessandro Colao, fährt er in die Toskana, unternimmt Weinproben und fährt einige Tage darauf mit einem Laster voller Wein und Öl zurück nach Luxemburg.

Diesmal geht der Trip allerdings gehörig schief. Sein Freund versetzt ihn und Kieffer findet heraus, dass Alessandro bereits Tage zuvor ohne ihn nach Italien aufgebrochen ist - und seither hat niemand etwas von ihm gehört. Der Koch macht sich auf die Suche. Aber statt Alessandro findet er eine verlassene Mühle, Tanks voll seltsam riechenden Olivenöls und bewaffnete Männer, die gerade Öl in einen Lastwagen pumpen. Hat der Ölhändler krumme Geschäfte getätigt? Kann Kieffer seinen Freund finden, bevor es zu spät ist?

Entdecken Sie die versteckten Geheimnisse der Olivenhaine und erfahren Sie mehr über die faszinierende Welt des Kochens und Genießens.
Empfehlung der bücher.de Redaktion

Tödliche Oliven / Xavier Kieffer Bd.4, Tom Hillenbrand


Mit Tödliche Oliven erscheint der vierte Band über den verbrechensbekämpfenden Koch von Tom Hillenbrand. Xavier Kieffer, Sternekoch und Restaurantbesitzer, möchte eigentlich nur Zeit mit seinem Schulfreund Alessandro verbringen, nach Italien reisen und nebenbei Wein und Öl für sein Restaurant einkaufen. Ein jährliches Ritual der beiden, doch Alessandro taucht nicht auf. Sämtliche Versuche seinen Freund zu erreichen schlagen fehl, und so macht sich Kieffer auf um den Vermissten zu finden. Die Suche führt ihn dabei nach Italien, wo er auf illegale Machenschaften stößt, die die Ursache für Alessandros Verschwinden sein könnten. Doch Xavier Kieffer wäre nicht der Koch den wir kennen, würden ihn ein paar bewaffnete Verbrecher abschrecken …

Tom Hillenbrand hat es geschafft mit Xavier Kieffer einen recht ungewöhnlichen Helden zu erschaffen. Als Koch sind Kriminalfälle nicht unbedingt Kieffers Spezialgebiet, und doch gerät er immer wieder unfreiwillig mitten in diese hinein. Drei Fälle hat der in Luxemburg ansässige Protagonist bereits gelöst, Tödliche Oliven soll sein vierter werden. Zusätzlich zur üblichen Krimikost versucht Tom Hillenbrand dem Leser auch zahlreiche Informationen und Details aus der Lebensmittelindustrie zu servieren, die gleichzeitig dazu anregen, ein wenig über seine Ess- und Einkaufsgewohnheiten nachzudenken. Eine spannende Kombination, die auch seinen neuesten Roman zu einer lohnenswerten Investition macht.

Die Bücher um Xavier Kieffer von Tom Hillenbrand im Überblick:
Band 1: Teufelsfrucht
Band 2: Rotes Gold
Band 3: Letzte Ernte
Band 4: Tödliche Oliven
Autorenporträt
Tom Hillenbrand, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Bücher erscheinen in vielen Sprachen, wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Köstlich amüsiert hat sich Elmar Krekeler mit "Tödliche Oliven", dem mittlerweile vierten Fall des symapthischen Luxemburgischen Detektivkochs Xavier Kieffer von Tom Hillenbrand. Allerdings ist dem Rezensenten der Appetit auf Olivenöl erstmal vergangen, nachdem er, durch die Ermittlungen Kieffers bzw. des ehemaligen Journalisten Hillenbrand, erfahren hat, welche Schweinereien uns im Supermarkt als italienisches Olivenöl angedreht werden. Gut recherchiert und schwungvoll erzählt enthüllt das Buch nämlich das ganze "muntere mafiöse Ölpanschen in Europa", berichtet Krekeler, der nur hofft, dass Kieffers nächster Fall ihm nicht auch noch den Rotwein madig macht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine wirklich hochinteressante Hintergrundgeschichte über ein kulinarisch so äußerst wichtiges Produkt. Und dabei auch noch eine gut geschriebene, locker daher erzählte Kriminalgeschichte." -- WDR 5, 25.10.2014

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2014

Zum Verzehr nicht geeignet
Krimi in Kürze: Südafrika, Luxemburg und Jubilare

Wenige Länder jenseits von Skandinavien dürften sich mit solchem Aplomb auf der Weltkarte der Kriminalliteratur festgesetzt haben wie Südafrika. Deon Meyer, Roger Smith, Mike Nicol haben sich in den letzten Jahren als feste Größen etabliert, die beiden letzten fielen dabei mit erheblicher Brutalität auf, gegen die sich Deon Meyer beinahe schon sanft ausnimmt. Sein Held Bennie Griessel ist auch in diesem zu Ende gehenden Krimijahr mit einem Fall in deutscher Übersetzung vertreten, "Cobra", ebenso Nicol mit "Black Heart". Nun taucht der seiner Trunksucht derzeit erfolgreich entrinnende Captain Griessel als Figur in einem Roman von Andrew Brown auf.

In "Trost" (btb, 352 S., br., 14,99 [Euro]) begegnet Browns ebenfalls mit dem Alkohol kämpfender Inspector Eberard Februarie Griessel mit der Bemerkung, er habe schon viel von ihm gehört. Das ist eine augenzwinkernde Verbeugung vor dem Kollegen Deon Meyer. Der Fall ist alles andere als alltäglich: Ein junger Muslim wird in einen Gebetsmantel gehüllt auf dem Altar einer Synagoge tot aufgefunden - ausgeweidet wie ein Opfertier. Februarie entdeckt, dass für die Inszenierung dieses Frevels ein Straßenjunge getötet wurde, aber da ist die Stimmung zwischen den Religionsgruppen schon am Überkochen. Das Buch hat es gleich auf die Krimi-Zeit-Bestenliste geschafft und in der Tat: Brown kann sicher mehr, als die stellenweise holprige Übersetzung - was sind "Hinterstraßen"? - vermuten lässt.

Nicht übersetzt werden musste der Debütroman von Max Annas, der mit "Die Farm" (Diaphanes Verlag, 188 S., br., 16,95 [Euro]). einen filmisch sequenzierten Überfall auf eine südafrikanische Farm voranpeitscht. Annas war laut Klappentext früher Journalist und lebte in Köln, heute forscht er über Jazz an der University of Fort Hare in East London. Sein Debüt liefert das multiperspektivische Protokoll eines Angriffs, von dem nicht klar ist, wer warum wen zu töten versucht. Das Tempo ist hoch, die atmosphärische Dichte steigert sich mit jeder Minute der verhandelten acht Stunden Belagerung.

Im Vergleich dazu hat sich Tom Hillenbrand mit seinem neuen Kulinarik-Krimi "Tödliche Oliven" (Kiepenheuer & Witsch, 319 S., br., 9,99 [Euro]) kaum Mühe gemacht. Den vierten Fall seines Luxemburger Kochs Xavier Kieffer hat er einfach so runtergeschrieben. Kann man natürlich machen, ist ja auch eine Art Hausschuh-Technik des Erzählens - reinschlüpfen und sich wohlfühlen, nur nicht den Leser mit Anspruch verwirren. Das ist schade, denn Hillenbrand hat in diesem Jahr mit "Drohnenland" gezeigt, wie viel mehr er kann.

Kieffer will, wie alle Jahre, seinen Freund, dem Öl- und Weinhändler Alessandro Colao, zu dessen Ölmühle in Italien begleiten. Aber vor dem vereinbarten Termin verschwindet Colao, offenkundig verstrickt in lebensbedrohliche Machenschaften mit der Mafia. Im weltweiten Olivenölgeschäft geht es um viel Geld, allein die Italiener verbrauchen jährlich 600 000 Tonnen, produzieren aber selbst nur die Hälfte dieser Menge.

Hillenbrand bedient sich, wie er im Nachwort einräumt, bei dem vor zwei Jahren erschienenen Sachbuch von Tom Mueller, "Extra Vergine" (Redline Verlag, 312 S., 24,99 [Euro]), das "Die erhabene und skandalöse Welt des Olivenöls", so der Untertitel, erkundet. Er tut dies so ungeniert und großzügig, dass hier das Buch des amerikanischen Journalisten empfohlen sei. Der Konsument lernt: Minderwertiger Verschnitt sind offenbar die meisten der in den Verkauf gelangenden Öle, eher für Lampen denn für menschlichen Verzehr geeignet. Extra vergine? Ein Witz.

"As much as she had created him he had also, perhaps, created her" - mit dieser Pointe verabschiedete sich der "Economist" in der Ausgabe vom 6. Dezember von einer Großmeisterin des Genres, die in der angelsächsischen Welt viel größer und berühmter war als hierzulande: P. D. James. Das Wirtschaftsmagazin schlüpft in seinem Nachruf in die Rolle von Commander Adam Dalgliesh, dem Serienhelden von P. D. James, der seine Erfinderin in ihrem Haus im Holland Park besucht.

Die Schriftstellerin war mitverantwortlich für den immensen Vorsprung, den der englischsprachige Krimi seit Jahrzehnten hat, weil er in seinen Heimatländern nicht als minderwertiges Genre begriffen wird. Dem Einbruch der Gewalt in die bürgerliche Wohlgeordnetheit widmet sich auch eine andere Grand Dame des Genres, die Amerikanerin Mary Higgins Clark. Zuletzt mit dem bei Heyne erschienenen Thriller "In der Stunde deines Todes". Als Abkömmling irischer Einwanderer in der Bronx geboren, feiert die Auflagenmillionärin am Heiligen Abend ihren fünfundachtzigsten Geburtstag.

Bereits drei Tage zuvor begeht eine Branchengröße des Noir einen runden Geburtstag: James Sallis, dem in Deutschland mit "Driver" vor sieben Jahren ein später Durchbruch gelang, wird siebzig Jahre alt. Diverse Romane liegen mittlerweile bei Liebeskind, Heyne und Dumont vor. Sallis' schlackenlose Prosa taugt für Leser, denen die Weihnachtskonsumrauschfaust einen Magenschwinger versetzt hat.

HANNES HINTERMEIER

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»Spannend, interessant - und zugleich vergnüglich, eine höchst appetitliche wie gut verdauliche Mischung [...]« gabal.de 20150604