B Tamara Koenig gerät ins Netz skrupelloser Genforscher... S Langtext In dem Krimidebüt "Tödliche Schöpfung" der Aachener Autorin Regina Gärtner (35) geht es um ein brandaktuelles Thema - Gentechnik und ihre Folgen. Keine Zeitung ohne aktuelle Meldung, kein Wissenschaftsmagazin ohne seitenlange Artikel über neueste Fortschritte. Da fließen schwindelerregende Summen in Wissenschaft und Forschung, um Milliarden abzuschöpfen - es herrscht wahre Goldgräbermentalität. Weltweit versuchen die Pharmakonzerne, sich den größten Claim abzustecken. Ihre Methoden sind fragwürdig und bisweilen nicht ganz legal. So läuft die Hauptperson des Krimis, Dr. Tamara Koenig, blindlings in das Netz der skrupellosen Forschung des Pharma-Multis Magnus DeLamotte. Dabei fängt alles relativ harmlos an. Tamara Koenig verliert den Kampf um den letzten freien OP-Saal gegen ihren selbstherrlichen Chefarzt Carl Zucker. Sie kann dennoch ihre junge Patientin retten. Trotz Zuckers verbissener Bemühungen stirbt sei n Patient, der hohe EU-Beamte Ralf Cramer. Kurz darauf verunglücken Zuckers beide OP-Assistenten tödlich. Eine Autopsie an Cramers Leiche wird durch eine Explosion in der Leichenhalle verhindert. Die Sache stinkt. Tamara Koenig fängt an, unbequeme Fragen zu den Vorkommnissen zu stellen, deren bösartigen Ausmaße hinter dem Schleier der hehren Wissenschaft verborgen sind. Magnus DeLamotte ist Herrscher über Zuckers chirurgische Begabung und über ein Pharma-Imperium. In dem gewinnbringenden globalen Wettrennen um neue Medikamente und Heilmethoden werden Menschen zu verwertbarem Material. Tamaras Neugierde bedroht ein millionenschweres Vorhaben, und das zu einem ungünstigen Zeitpunkt: das Projekt entpuppt sich als eine tödliche Schöpfung. DeLamotte und Zucker kämpfen gegen die Zeit. Tamara dringt in gefährliche Sphären vor, doch sie steht nicht allein mit ihren unliebsamen Erkenntnissen über die Abgründe und Chancen der modernen Wissenschaft und Medizin. Das Klonen von Menschen ist die o ft bemühte Schreckensversion. Doch die Fortschritte auf den Nebenschauplätzen sind nicht minder kritisch zu bewerten, werden aber zu Unrecht vernachlässigt: Wunschkinder aus dem Baukasten und Lizenzgebühren für blaue Augen und kräftigen Haarwuchs. Regel-Überprüfungen der genetischen Erbmasse mit Folgen wie z.B. der Aufnahmeverweigerung der Krankenkassen von Vorbelasteten. Auf dem Spielfeld der "Formel des Menschseins" tummelt sich die Oberliga der Bio- und Gentechnikfirmen mit den Pharmakonzernen - Branchen, die zwischen Gesetzlosigkeit und Nobelpreis schweben.