Die Werke attischer Töpfer und Maler wurden in der Antike vor allem zum Mischen und Trinken von Wein, als Salbölgefäße, aber auch als Beigabe für die Toten verwendet. Aus dem praktischen Gebrauch sind meist ihre vielfältigen Formen abgeleitet, deren technische Perfektion und ästhetische Wirkung den ganz eigenen Reiz der Gattung ausmachen. Doch hinzu kommt ihre Bilderfülle, die einen umfassenden Einblick in den Alltag, die Religion, die Mythen des Antiken Athen vermitteln. Mit den hier publizierten 387 Vasen einer der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen können die Entwicklung der Vasen und der Reichtum ihrer Bilder an hochrangigen Beispielen vom 6. bis zum 4. Jh. v. Chr. verfolgt werden. Die chronologische Anordnung innerhalb dieser Blütezeit der attischen Vasenmalerei ermöglicht es, den Veränderungen der Formen wie den Vorlieben und 'Modeerscheinungen' ihrer Bildersprache nachzuspüren. Eine Einführung zu Herstellungstechnik, Verwendung und Wirkungsgeschichte der attischen Vasen, Erläuterungen zu den antiken Autoren, eine Karte mit den erwähnten antiken Landschaften und Orten sowie mehrere Register runden den Band ab.