Tokio ist eine gigantische urbane Landschaft voller Gegensätze: Überbevölkert und eng, leistet sich die Megastadt Tausende von urbanen Brachen. Während solche Räume in Europa und Nordamerika längst durch informelle Aneignungsprozesse aktiviert werden, gibt es in Tokio bisher kaum ein Verständnis für Strategien und Möglichkeiten einer improvisierten Wiederaneignung von städtischem Raum. Tokyo Void beschreibt Tokios Brachen in ihren verschiedenen Ausprägungen und sondiert Möglichkeiten, diese Flächen mithilfe kreativer Eingriffe und spezialisierter Raumagenturen neu zu definieren. Das Buch hinterfragt dabei das Ideal des "fertigen" urbanen Raums: Erst die Erkenntnis eines konstanten und dynamischen Wandels von Stadträumen ermöglicht die angemessene Würdigung spontaner, "ungeplanter" urbaner Gestaltung.
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