Stärker als bei anderen großen Schriftstellern war das Werk Tolstois untrennbar mit seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit verbunden. Eindrucksvoll gelingt es Philipp Witkop in dieser frühen Biographie, diesen Zusammenhang darzustellen. Witkop vermeidet trockene Literaturanalysen und schildert in emphatischem Miterleben, wie Tolstois Themen seiner Weltanschauung, seinem Gefühlsleben und inneren Kämpfen um den eigenen Glauben entspringen. Im Zentrum steht dabei die Verbundenheit zur Natur und dem einfachen Volk, besonders der Bauernschaft. Kaum eine Schrift lässt Witkop unbesprochen, sodass dem Leser am Ende nicht nur der Mensch Tolstoi klar vor Augen steht, sondern auch der umfassende Reichtum seines Schaffens.
Philipp Witkop (1880-1942) war Professor für neuere deutsche Literatur in Freiburg und legte nach seinem Studium sein Hauptanliegen auf Arbeiterbildung. Witkop war einer der ersten Literaturwissenschaftler, der Vorlesungen über Thomas Mann hielt. Mit ihm unterhielt er außerdem einen angeregten Briefwechsel.
Philipp Witkop (1880-1942) war Professor für neuere deutsche Literatur in Freiburg und legte nach seinem Studium sein Hauptanliegen auf Arbeiterbildung. Witkop war einer der ersten Literaturwissenschaftler, der Vorlesungen über Thomas Mann hielt. Mit ihm unterhielt er außerdem einen angeregten Briefwechsel.