gibt über 2000 Tomatensorten, nur so nebenbei) und dann tragen sie wie wild (besonders die polnischen Sorten fühlen sich in Süddeutschland wie im siebten Himmel). Plötzlich steht man da, mit kiloweise Tomaten. Einige tauscht man mit anderen Tomatenfreunden gegen neues Saatgut ein, einige isst man
direkt vom Strauch, bleiben also nur noch einige Kilogramm pro Woche, mit denen man fertig werden…mehrgibt über 2000 Tomatensorten, nur so nebenbei) und dann tragen sie wie wild (besonders die polnischen Sorten fühlen sich in Süddeutschland wie im siebten Himmel). Plötzlich steht man da, mit kiloweise Tomaten. Einige tauscht man mit anderen Tomatenfreunden gegen neues Saatgut ein, einige isst man direkt vom Strauch, bleiben also nur noch einige Kilogramm pro Woche, mit denen man fertig werden will.
Ein Tomatenkochbuch kommt da gerade recht, so kann der der Familie die Früchte des heißgeliebten Hobbys jeden Tag in anderer Form unterjubeln.
Ich hatte es mir jedoch größer vorgestellt. Sicherlich, es sind viele tolle Rezepte dabei, aber mir fehlt dann doch so einiges, wie
* Kandierte Tomaten (die sind soooooooooo lecker, habe ich in Polen gegessen)
* Rezepte, um unreife grüne Tomaten (im Gegensatz zu Tomaten, die auch in reifem Zustand grün sind, wie green doctors oder Grubb's mystery green) zu verwerten, die zu klein sind, um sie nachreifen zu lassen. Denn Tomaten reifen erst gut nach, wenn sie zumindest die endgültige Größe erreicht haben.
* Es wird fast gar nicht auf die Sortenvielfalt und ihre Eigenschaften eingegangen. Auch woher man exotischeres Saatgut zur Eigenzucht herbekommt wird nicht behandelt. Es gibt nicht nur rote, gelbe und grüne Tomaten, sondern auch violette, braune, gestreifte, marmorierte, weiße und rosafarbene. Die Formen variieren auch deutlich mehr als Runde, Coctail- und Flaschentomate, so gibt es gerippte, birnenförmige, herzförmige Varianten.
* Für gefüllte Tomaten gibt es spezielle Sorten, die innen bereits von Natur aus hohl sind und außen festeres Fleisch haben und daher ganz besonders gut zum Füllen geeignet sind, wie die Bührer Kehl oder Hopi.
* Was Pfege und Anzucht angeht, Torfquelltöpfchen in den dazu handelsüblichen Minigewächshäusern tun es auch, da muss man nicht umtopfen, Tomaten halten sich sehr gut in Hydrokultur, bis man sie aussetzt. Gut angewachsene Freilandtomaten müssen im Übrigen nur sehr wenig gegossen werden, Ausnahme natürlich Kübelpflanzen, die müssen bei allen Pflanzen stark gegossen werden. Hier wäre es nett gewesen zu erwähnen, dass Tomaten eines der wenigen Gemüsen sind, das jeder auf dem Balkon in großen Mengen ziehen kann (eine Bekannte hat auf ihrem Balkon 200 Pflanzen in 3 Etagen als Sichtschutz untergebracht), denn Tomaten haben recht kleine Wurzelballen und sind genügsam, solange man gut gedüngt hat.
Ja, es ist nur ein Kochbuch, aber ein sogenanntes Themenkochbuch und da erwarte ich, dass man mehr auf das Thema, in diesem Fall Tomaten eingeht und nicht nur Rezepte präsentiert, die teils Klassiker sind, die ohnehin fast jeder kennt.
Fazit: Wirklich viel Inspiration kann der Tomatenfreund von diesem Kochbuch nicht erwarten. Vieles sind Klassiker und gute alte Bekannte, da hatte ich mir mehr erwartet.