Als der Töpfer Elango eines Morgens aus einem wilden Traum erwacht, weiß er, dass sich sein Leben für immer verändert hat. Er muss der Botschaft, die ihn erreicht hat, Gestalt verleihen - egal, von wem sie stammt, ob es die Hindu-Götter oder alte Töpferlegenden waren, die ihn von einem Pferd in Flammen träumen ließen, das den Ozean durchstreift. Er muss ein großes Terrakotta-Pferd schaffen! Und er muss es für Zohra tun, eine Muslimin, die er schon lange liebt, obwohl diese Liebe immer noch ein Tabu ist in Indien. Auf der anderen Seite der Welt, im kalten, nassen England, ist derweil auch für Sara das Töpfern überlebenswichtig geworden: Sie hat bei Elango gelernt, und jetzt, in einem unwirtlichen, ihr fremden Internat, ist es ihre einzige Verbindung zur verlorenen Heimat.
Zwischen Ost und West bewegt sich dieser Roman, zwischen alten Mythen und neuen Ideen. Und er erzählt von der Kraft des Schöpferischen in einer Welt, in der viel zu viele Menschen unter den Folgen von Fanatismus und Engstirnigkeit leiden.
Zwischen Ost und West bewegt sich dieser Roman, zwischen alten Mythen und neuen Ideen. Und er erzählt von der Kraft des Schöpferischen in einer Welt, in der viel zu viele Menschen unter den Folgen von Fanatismus und Engstirnigkeit leiden.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Tanya Lieske kann sich verlieren in Anuradha Roys Roman über die Liebesgeschichte zwischen einem Hindu und einer Muslima im Indien der 1980er Jahre. Allein die Hauptfigur des Töpfers Elango ruft bei ihr allerhand Assoziationen hervor. Ein übriges tun wuchtige Bilder und behandelte Alltagstraumata, Motive von Traum und Schuld, die sich spiegeln, und thematische Verkettungen. Für Lieske ein gelungener Roman nicht zuletzt über die Kraft des Schöpferischen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»'Ton für die Götter' ist ein Roman, den man, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen kann.« Simone Hamm / WDR 3