Tonpfeifen, ein Massenprodukt der Neuzeit, finden sich zahlreich entlang des Rheins und in Stadtkerngrabungen. Diese keramische Neuheit des 17. Jahrhunderts ist nicht allein der Beweis dafür, dass sich in Europa ein neues Laster ausgebreitet hatte, sondern auch Teil der Handwerks-, Handels- und Kulturgeschichte. Marken und Verzierungen der Pfeifen lassen sich den aus Schriftquellen bekannten Pfeifenmachern zuordnen, was Tonpfeifenfunde zu einem typischen Datierungsinstrument der Historischen Archäologie macht. Kaiserswerth war bislang noch nicht in der Tonpfeifen-Fundlandschaft verortet. Was also belegen Tonpfeifenfunde vom Rheinufer in Düsseldorf-Kaiserswerth? In dieser Pfeifenuntersuchung galt es nicht, archäologische Befunde zu datieren, sondern das in einem Kaiserswerther Lesefundkomplex abgebildete Typenspektrum vorzustellen. Dieses Typenspektrum spiegelt charakteristische Entwicklungen der Tonpfeifen-Kulturgeschichte wider. 400 Jahre lang wurden am Niederrhein Pfeifen gehandelt, geraucht und entsorgt, von denen 5.597 Fragmente am Kaiserswerther Rheinufer wiederentdeckt wurden. Basierend auf einer Auswahl von 541 Tonpfeifenfunden, die aus den Niederlanden, dem Westerwald und vom Niederrhein selbst stammen, gibt dieses Buch Kaiserswerth seinen Platz in der niederrheinischen Fundlandschaft.
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