Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich dank des Internets inzwischen alle fünf bis zehn Jahre. Wir stehen Tag für Tag vor einer unglaublichen Menge neuer Informationen. Kein lebendes Wesen kann diese Wissensflut noch beherrschen. Früher navigierten herausragende Experten sicher durch die Welt des Wissens - heute stehen wir alle in einem undurchschaubaren Dschungel an miteinander vernetzten Informationen, deren Wert wir oft nicht einschätzen können. Die Krise des Wissens erschüttert unsere wichtigsten Institutionen, von denen wir meinten, sie seien so unerschütterlich wie ihre Marmor- und Betonfassaden: Universitäten diskutieren, ob Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse frei zugänglich im Internet veröffentlichen sollten und nicht wie bisher in renommierten, aber teuren Fachzeitschriften. Bibliothekare diskutieren darüber, inwieweit neben dem Wissen von Wissenschaftlern auch das der Masse Eingang in die Bibliothek finden kann. Unternehmensberatungen experimentieren mit Expertennetzwerken, die ihre Kunden mit einer Vielzahl von Standpunkten und Optionen konfrontieren. Und Unternehmen experimentieren mit dezentralisierten Entscheidungsprozessen, die das in ihren Netzwerken verstreute Wissen nutzen. Fest steht: Unser bisheriges Konzept von Wissen ist seit der Erfindung des Internets nutzlos geworden. Pointiert und scharfsinnig entwirft David Weinberg, wie ein neues tragfähiges Konzept des Wissens aussieht. Er macht zudem klar, wie sich unser Umgang mit dem Wissen ändern muss, damit wir auch in Zukunft genau jene Fakten finden, die uns wirkliche Erkenntnis bringen können.