Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Wirtschaftswissenschaften ist die Vergütung schon lange Zeit ein wichtiges Thema. Angefangen mit der Industrialisierung, dem Unterschied zwischen Eigentümer und Arbeiter, entwickelte sich das Interesse bis hin zur Unternehmensspitze, so dass der Bezahlung der Top-Manager mittlerweile eine eigene Forschungssparte zuteil wurde. Aber auch andere Wissenschaften, wie die der Geistes- und Sozialwissenschaften, beschäftigen sich in wachsendem Maße mit der Wirtschaftselite. Die Soziologie weiß nicht erst seit Luhmanns Systemtheorie, wie Organisationen funktionieren können. Bereits Marx differenzierte in seinem Hauptwerk "das Kapital" zwischen Besitzer und Nichtbesitzer von Produktionsmitteln. Die Arbeiter wurden ausgenutzt, waren arme und verausgabte Menschen, während sich die Besitzer immer weiter bereicherten. Dank Max Webers Bürokratietheorie erlangte die Organisationssoziologie ihren Durchbruch. Unternehmen bestehen aus handelnden Akteuren, die mit ihrer Umwelt in Beziehung stehen. Aus einer der Akteursgruppen entwickelte sich schließlich die Managementsoziologie. Welchen Einfluss üben Top-Manager als ökonomische Elite aus, wie nutzen sie Macht, Legitimation und Einflüsse in der Organisation und wie wirken sich diese Handlungsmöglichkeiten auf die Höhe ihrer Vergütung aus? Vor allem die letzte Überlegung gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Brisanz.Geben die Top-Manager mit ihrer Top-Vergütung auch Top-Leistung ab? Dabei konzentirere ich mich auf die am DAX notierten Unternehmen. Gerade der Leistungsaspekt erscheint mit am fragwürdigsten. Ist die Höhe der Einkommen angemessen? Erbringen Top-Manager solch eine enorme Leistung, dass der Grad der Bezahlung gerechtfertigt ist? Diese Überlegungen führen mich zu der Fragestellung: Werden die Topmanager der DAX-Unternehmen leistungsbezogen vergütet? Dieser Problematik möchte ich in meiner Bachelorarbeit nachgehen und sie soziologisch reflektieren.Zu bearbeiten sind hierbei vier Theorien: Die Prinzipal-Agenten-Theorie, die Manageralismustheorie, die Tournament-Theorie und die Work-Life-Balance Studie. Diese werden erläutert und zur Beantwortung der Fragestellung verwendet. Zudem kläre ich, welchen Aufgaben sich Top-Manager zuwenden und welche Manager-Ebenen es gibt, welchen Verordnungen die Vergütung der Top-Manager unterliegt und wer sie festlegt. Lohngerechtigkeit gilt es, in diesem Zusammenhang ebenso zu definieren, denn schließlich soll eine angemessene Entlohnung gewährleistet sein.
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