Produktdetails
- Verlag: Collection Rolf Heyne
- Seitenzahl: 168
- Abmessung: 310mm
- Gewicht: 1420g
- ISBN-13: 9783899101287
- ISBN-10: 3899101286
- Artikelnr.: 23966365
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.05.2002Ferne
"Top Trekking - Die aufregendsten Touren der Welt" von Steve Razzetti und anderen. Collection Rolf Heyne, München 2001. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, 35 Karten. Gebunden, 38 Euro. ISBN 3-89910-128-6.
Dieser Bildband ist nicht mit sich selbst im reinen. Er hat schwer an seinen Widersprüchen zu tragen, und die Leser tragen mit. Sein denkbar dankbarer Gegenstand sind neunundzwanzig spektakuläre Hochgebirgswanderungen auf fünf Kontinenten, laut Untertitel "die aufregendsten Touren der Welt" durch die Pyrenäen und die Anden, den Atlas und den Himalaya, und man ist gerne bereit, das zu glauben. Doch die Autoren versuchen um jeden Preis, sich nicht aufzuregen, statt dessen einen trockenen, betulichen Tonfall zu finden und dröge Sätze zu schreiben wie diesen: "Auf dem letzten Teil der Strecke versüßen immer wieder schöne Ausblicke die Mühe des Aufstiegs." Ihre Begeisterung äußert sich größtenteils in detaillierten Wegbeschreibungen, sie sagen haargenau, hinter welcher Hütte man links abbiegen und welchen Seitenpfad man keinesfalls verpassen darf, ganz so, als sollte man mit dem Band in der Hand die Strecke nachwandern. Doch dafür ist er ein wenig zu unhandlich. Die Texte wenden sich einerseits an Leser, die mit der Hochgebirgswelt und dem Tourengehen nicht allzu vertraut sind und denen man erklären muß, daß Chamonix "ein bedeutender französischer Wintersportort" ist. Doch andererseits wird so getan, als wollten dieselben Leser morgen loslaufen und müßten noch rasch mit guten Ratschlägen versorgt werden, etwa dieser Art: "Die Dauer Ihres Aufenthaltes hängt von der Menge der Lebensmittel ab, die Sie mitnehmen können." Und schließlich hätte der Band alle Möglichkeiten, sich auf seine zum Teil tatsächlich aufregenden Bilder zu verlassen. Doch er vertraut ihnen nicht, läßt sie nicht für sich sprechen, sondern unterwirft sie dem Diktat des nervösen Layouts, quetscht manchmal ein halbes Dutzend Fotografien auf eine Seite und schafft so ein buntes Sammelsurium der Beliebigkeit, in dem sich die Aufnahmen gegenseitig ihrer Wirkung berauben. Was bleibt, ist die Ahnung. (str.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Top Trekking - Die aufregendsten Touren der Welt" von Steve Razzetti und anderen. Collection Rolf Heyne, München 2001. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, 35 Karten. Gebunden, 38 Euro. ISBN 3-89910-128-6.
Dieser Bildband ist nicht mit sich selbst im reinen. Er hat schwer an seinen Widersprüchen zu tragen, und die Leser tragen mit. Sein denkbar dankbarer Gegenstand sind neunundzwanzig spektakuläre Hochgebirgswanderungen auf fünf Kontinenten, laut Untertitel "die aufregendsten Touren der Welt" durch die Pyrenäen und die Anden, den Atlas und den Himalaya, und man ist gerne bereit, das zu glauben. Doch die Autoren versuchen um jeden Preis, sich nicht aufzuregen, statt dessen einen trockenen, betulichen Tonfall zu finden und dröge Sätze zu schreiben wie diesen: "Auf dem letzten Teil der Strecke versüßen immer wieder schöne Ausblicke die Mühe des Aufstiegs." Ihre Begeisterung äußert sich größtenteils in detaillierten Wegbeschreibungen, sie sagen haargenau, hinter welcher Hütte man links abbiegen und welchen Seitenpfad man keinesfalls verpassen darf, ganz so, als sollte man mit dem Band in der Hand die Strecke nachwandern. Doch dafür ist er ein wenig zu unhandlich. Die Texte wenden sich einerseits an Leser, die mit der Hochgebirgswelt und dem Tourengehen nicht allzu vertraut sind und denen man erklären muß, daß Chamonix "ein bedeutender französischer Wintersportort" ist. Doch andererseits wird so getan, als wollten dieselben Leser morgen loslaufen und müßten noch rasch mit guten Ratschlägen versorgt werden, etwa dieser Art: "Die Dauer Ihres Aufenthaltes hängt von der Menge der Lebensmittel ab, die Sie mitnehmen können." Und schließlich hätte der Band alle Möglichkeiten, sich auf seine zum Teil tatsächlich aufregenden Bilder zu verlassen. Doch er vertraut ihnen nicht, läßt sie nicht für sich sprechen, sondern unterwirft sie dem Diktat des nervösen Layouts, quetscht manchmal ein halbes Dutzend Fotografien auf eine Seite und schafft so ein buntes Sammelsurium der Beliebigkeit, in dem sich die Aufnahmen gegenseitig ihrer Wirkung berauben. Was bleibt, ist die Ahnung. (str.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Schwer an seinen Widersprüchen hat dieser Bildband nach Ansicht eines mit"str." zeichnenden Rezensenten zu tragen, "und die Leser tragen mit". Thema seien die "aufregendsten" Touren der Welt. Doch die Autoren versuchen, sich nicht aufzuregen, "und statt dessen dröge Sätze zu schreiben", klagt der Rezensent. Ihre Begeisterung äußere sich größtenteils in "detaillierten Wegbeschreibungen", ganz so, "als solle man mit dem Band in der Hand die Strecke nachwandern". Dafür sei er dann allerdings entschieden zu unhandlich. Wirklich aufregend an dem Buch sind "str." zufolge lediglich die Fotos. Doch das Buch bringe sie nicht zur Geltung, sondern unterwerfe sie "dem Diktat des nervösen Layouts".
© Perlentaucher Medien GmbH
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