Die Schauplätze des Essays sind Wien und Berlin, Rom und Palermo und der weiße Platz von Laas. Sie sprechen von Verortungswünschen und bilden den Rahmen für Reflexionen über das Leben und Schreiben in parallelen, zweigleisigen Welten. Die berichtende Erzählerin begegnet dabei anderen Wanderern zwischen diesen Welten: Ingeborg Bachmann, E.T.A. Hoffmann, Giuseppe Tomasi di Lampedusa oder Marisa Fenoglio, Skeptikern und Grenzgängerinnen, die wissen, dass festgefügte und verwurzelte Identitäten nicht zu haben sind. Kaliningrad ist der bedrohlich ansaugende Fluchtpunkt, der gleichzeitig ein Sehnsuchtsort ist. Topographien sind letzt-endlich Seelenlandschaften, ebenso unergründlich wie kostbar.