Ein fantastisches Land in Not!
Eigentlich ist Lea ein ganz normales 17-jähriges Mädchen, das zur Schule geht, Tennis spielt und sich gerne mit ihren Freundinnen trifft. Einzig ihr Hobby, Waffen sammeln, ist ein wenig ungewöhnlich. Doch kurz nach ihrem 17. Geburtstag häufen sich aber merkwürdige
Vorfälle und Lea glaubt öfter etwas zu sehen, was gar nicht da ist. Als sie eines Abends drei…mehrEin fantastisches Land in Not!
Eigentlich ist Lea ein ganz normales 17-jähriges Mädchen, das zur Schule geht, Tennis spielt und sich gerne mit ihren Freundinnen trifft. Einzig ihr Hobby, Waffen sammeln, ist ein wenig ungewöhnlich. Doch kurz nach ihrem 17. Geburtstag häufen sich aber merkwürdige Vorfälle und Lea glaubt öfter etwas zu sehen, was gar nicht da ist. Als sie eines Abends drei komische Männer verfolgt, schlittert sie in ein unglaubliches Abenteuer hinein, dass sie erst ins Krankenhaus und dann in das fantastische Land Arkanus führt, in dem man schon lange auf Leas Ankunft gewartet hat, denn sie ist die Auserwählte, die dem Land, in dem seit fast tausend Jahren ein unerbittlicher Krieg tobt, das Licht zurückbringen kann…
Viele gute Ansätze und ganz viel Fantasie, sowie ein schöner Schreibstil finden sich in diesem Werk der jungen Autorin Miriam Broicher. Das Land Arkanus ist gespickt von fantastischen Wesen wie Feen, Elfen, Einhörnern, aber auch von finsteren Kreaturen wie Harpien, Kquals oder Krolls. Diesen Wesen begegnet die junge Protagonistin Lea auf ihrer langen und schwierigen Mission, das Land vom Krieg zu befreien. Begleitet wird sie von edlen Rittern des weißen Königs. Bei der Schaffung des Landes und der Wesen hat Miriam Broicher sehr viel Fantasie bewiesen, doch manchmal tauchen einfach zu viele fantastische Wesen auf einmal auf, so dass man als Leser von der Vielfalt fast erschlagen wird. Am Schluss reihen sich die Ereignisse leider nur hopplahopp aneinander.
Der Schreibstil der Autorin ist schön flüssig zu lesen und weitestgehend frei von stilistischen Stolpersteinen. Auch wunderbare Beschreibungen der Wesen oder der Landstriche sind ihr gut gelungen, wobei ich mir mehr von diesen an vielen Stellen im Schattenland gewünscht hätte. Trotz allem hat mich der Schreibstil nicht richtig fesseln können, er kam mir manchmal sogar langatmig vor und ich habe einen Abschnitt sogar mal fast nur überflogen. Dies könnte aber auch an fantastische-Wesen-overkill gelegen haben. Es gibt, vor allem zum Schluss hin, sehr interessante Perspektivwechsel in der Geschichte, die der Geschichte zuvor sehr gut getan hätten. So ist man über weite Strecken immer nur Lea und ihrem Trupp nachgetrottet.
Den Protagonisten stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Lea, der Rabe und Ninuq am Anfang, Bianca oder Calacrius sind sehr gut ausgearbeitet, man findet schnell Zugang zu den Personen oder sie lösen Gefühle beim Lesen aus. Die Nebenfiguren, wie Leas Familie oder die Ritter, sie sie begleiten, bleiben die ganze Zeit über sehr blass und langweilig. Auch die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte, die erst ganz zum Schluss in der Geschichte auftaucht, kam für mich daher eher unglaubwürdig rüber.
Die Covergestaltung ist sehr schlicht, gefällt mir aber ausgesprochen gut! Auf einem ganz weißen Hintergrund blicken einen zwei grüne Augen geheimnisvoll aus einem Schemenhaften Gesicht entgegen. Der Buchtitel ist in silbernen Lettern auf dem Buchdeckel eingeprägt.
Nach einem guten Start, einem zwar interessanten, aber zähen Mittelteil und einem ziemlich hektischen Schluss, bin ich froh, das Buch endlich beendet zu haben. Es sind definitiv gute Ansätze vorhanden und sehr viele tolle Ideen wurden in „Tor zum Schattenland“ verarbeitet, dennoch war das Buch für mich leider kein großer Genuss!