Der Sport hat sich zu einem der relevantesten gesellschaftlichen Systeme unserer Zeit entwickelt. Im Focus des Publikumsinteresses und damit unweigerlich auch dem der Medien, steht hierzulande der Fußball. Sportliche Großereignisse haben sich zu Medien-Events entwickelt, die ein Massenpublikum aktivieren. Die Fußball-EM 2004 in Portugal belegt dies eindrucksvoll. Mehr als 3.000 Journalisten haben von dem dreiwöchigen Turnier berichtet. In Deutschland verfolgten über 50 Millionen Zuschauer die 31 Spiele im TV. Obwohl inzwischen das Fernsehen das Leitmedium für den Sportjournalismus ist, findet der größte Anteil der Sportberichterstattung nach wie vor in der Tagespresse statt. Dieses Buch untersucht die Berichterstattung über die Fußball-EM 2004 in überregionalen Tageszeitungen und betrachtet dabei u.a. welchen Stellenwert Unterhaltungsfunktion, Personalisierung und Emotionalisierung gewonnen haben. Es richtet sich an Leser, die die Fußballberichterstattung aus einer wissenschaftlichen Perspektive betrachten wollen sowie all jene, die täglich die Sportseiten in ihrer Zeitung aufschlagen.