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Andalusien zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs: Der siebenjährige Antonio spürt die Angst seiner Eltern vor dem Krieg, aber er hat ein ganz anderes Problem: Er will seinen Stier Paco, den er liebevoll mit der Flasche aufgezogen hat, retten. Denn Paco wurde für die "corrida" gezüchtet und der Tag, an dem er in der Stierkampfarena "tanzen" und sterben soll, naht. Doch genau in dieser Nacht, in der Antonio Paco die Freiheit schenkt, wird sein Dorf Sauceda bei einem Luftangriff nationalistischer Verbände von der Landkarte radiert . . .

Produktbeschreibung
Andalusien zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs: Der siebenjährige Antonio spürt die Angst seiner Eltern vor dem Krieg, aber er hat ein ganz anderes Problem: Er will seinen Stier Paco, den er liebevoll mit der Flasche aufgezogen hat, retten. Denn Paco wurde für die "corrida" gezüchtet und der Tag, an dem er in der Stierkampfarena "tanzen" und sterben soll, naht. Doch genau in dieser Nacht, in der Antonio Paco die Freiheit schenkt, wird sein Dorf Sauceda bei einem Luftangriff nationalistischer Verbände von der Landkarte radiert . . .
Autorenporträt
Michael Morpurgo, geboren 1943 in London; lange Zeit tätig als Lehrer, bevor er mit seiner Frau in Devon das Projekt "Bauernhöfe für Stadtkinder" ins Leben rief, das sie inzwischen seit über zwanzig Jahren leiten. Zahlreiche Kinderbuch-Veröffentlichungen, davon diverse ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.03.2002

Ein Stier kämpft für Spanien

Das blutige Todesritual beim Stierkampf, der Spanische Bürgerkrieg, das Elend der Flüchtlinge und Soldaten - sind das Themen für ein Kinderbuch? Michael Morpurgo verbindet sie auf anrührende und spannende Weise in seiner Geschichte von Antonio und seinem geliebten Stier Paco, dem schönsten von ganz Spanien.

Sauceda, das andalusische Dorf, in dem Antonio und das schwarze Stierkälbchen auf einem Bauernhof aufwachsen, gibt es wirklich. Wie Guernica wurde es von den Bomben der Legion Condor fast vollständig zerstört. Nur durch Zufall kommen Antonio und seine Schwester Maria mit dem Leben davon. Der Junge hatte sich heimlich nachts auf seiner alten Stute davongemacht, um seinen geliebten Jungstier Paco aus der Koppel zu befreien und ihn vor einem grausamen Ende in der Corrida zu retten. Während Antonio der ausgebrochenen Herde seines Vaters in die Berge folgt, wird Maria von den Eltern auf die Suche nach dem Bruder geschickt und entgeht so den Erschießungen im Dorf. Die Kinder fliehen in die Korkeichenwälder.

Wochenlang irren sie, geplagt von Hunger, Erschöpfung und der Angst vor versprengten Truppen, in den Bergen herum, bis ihr Onkel Juan, einer der Anführer der republikanischen Armee, sie wie durch ein Wunder findet, sie in einer Felshöhle gesund pflegt und sie später zu seiner Mutter nach Malaga schickt. In dem Lager, in dem Alte, Frauen und Kinder Zuflucht gefunden haben, erzählt man sich immer wieder von einem schwarzen Stier, der feindliche Soldaten angegriffen und in die Flucht geschlagen haben soll. Das "Schwarze Phantom von Maracha" nennen sie ihn, und Antonio ist überzeugt davon, daß es Paco ist und daß er ihn eines Tages wiedersehen wird. Der tapferste Stier von ganz Spanien ist Legende geworden und ein Symbol der Hoffnung.

Michael Morpurgo hat ein bewegendes Buch geschrieben. Er verschweigt die Schrecken des Bürgerkrieges nicht, aber die wundersame Rettung der Kinder und die Fürsorge, die sie in den Bergen erfahren, geben Trost und zeigen, daß Menschlichkeit auch in Schreckenszeiten nicht untergeht.

MARIA FRISÉ

Michael Morpurgo: "Toro! Toro! - Eine Geschichte aus Andalusien". Aus dem Englischen übersetzt von Yvonne Hergane. C. Dressler Verlag, Hamburg 2002, 127 S., geb., 9,90 . Ab 10 J.

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