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Die Untersuchung stellt sich die Aufgabe, die moderne Versepik im Hinblick auf die sich im 19. Jahrhundert in allen Bereichen des geistigen Lebens abzeichnenden Neubestimmungen des - für die Textsorte zentralen - Begriffs der 'Anschauung' neu lesbar zu machen. Sie unternimmt dabei zum einen den Versuch, den Eposdiskurs seit 1800 und die dort getroffenen gattungsontologischen Festlegungen zu entideologisieren, zum anderen zeigt sie am Beispiel der Poetologie Carl Spittelers einen möglichen Weg zu einem neuen Verständnis der Gattung auf. Zur Debatte steht dabei das Theorem eines nicht mehr…mehr

Produktbeschreibung
Die Untersuchung stellt sich die Aufgabe, die moderne Versepik im Hinblick auf die sich im 19. Jahrhundert in allen Bereichen des geistigen Lebens abzeichnenden Neubestimmungen des - für die Textsorte zentralen - Begriffs der 'Anschauung' neu lesbar zu machen. Sie unternimmt dabei zum einen den Versuch, den Eposdiskurs seit 1800 und die dort getroffenen gattungsontologischen Festlegungen zu entideologisieren, zum anderen zeigt sie am Beispiel der Poetologie Carl Spittelers einen möglichen Weg zu einem neuen Verständnis der Gattung auf. Zur Debatte steht dabei das Theorem eines nicht mehr organisch strukturierten, sondern auf Verfehlung gegründeten epischen Kosmos, in dessen Zentrum ein Verlustgeschehen rückt, um das die Texte zu kreisen beginnen und mit dem sie nur über das 'Bild' in Verbindung treten können. Aus dem Drang nach der Re-Vision jener kosmischen Urszene erwächst eine (Erzähl-)Ordnung der Abwesenheit - eine Totalität des Mangels, in deren Negativität das Epos wieder in die Welt zurückfindet.
Autorenporträt
Philipp Theisohn, geb. 1974; Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft, der Medävistik und der Philosophie in Tübingen und Zürich; Promotion in Jerusalem und Tübingen; 2004 Promotionspreis der Universität Tübingen; Oberassistent für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Frühen Neuzeit, der deutsch-jüdischen Literatur sowie der Gattungstheorie. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und europäischen Literaturgeschichte vom 13. bis zum 20. Jahrhundert.