Pippas Einsatz in Frankreich
Pippas dritter Einsatz als " Haussitterin " und ganz nebenbei als Detektivin führt sie diesmal nach Frankreich, genauer gesagt nach Chantilly-Sur-Lac, einen zauberhaften ( erfundenen ) Ort in Okzitaniens Montagne Noir. Sie soll dort die Bauarbeiten an dem neu
erworbenen Ferienhaus der Familie Peschmann ( bekannt aus Pippas erstem Fall ) überwachen. Für…mehrPippas Einsatz in Frankreich
Pippas dritter Einsatz als " Haussitterin " und ganz nebenbei als Detektivin führt sie diesmal nach Frankreich, genauer gesagt nach Chantilly-Sur-Lac, einen zauberhaften ( erfundenen ) Ort in Okzitaniens Montagne Noir. Sie soll dort die Bauarbeiten an dem neu erworbenen Ferienhaus der Familie Peschmann ( bekannt aus Pippas erstem Fall ) überwachen. Für Unterbringung und Verpflegung im nahegelegenen Hotel " Vent Fou " ( der Name ist hier Programm ) ist aufs Vortrefflichste gesorgt. Gleichzeitig wird die nun bald vierzigjährige , unternehmungslustige Frau beauftragt, herauszufinden, welches Unglück hier vor vielen Jahren geschehen ist und die einheimischen Bewohner nach wie vor beschäftigt. Doch aufgrund der okzitanischen Mentalität stellen sich ihre Nachforschungen nicht ganz so leicht dar, wie erhofft.
Unerwartete Hilfe erhält sie von den " Kiemenkerlen " , einen - ebenso wie Pippa - aus Berlin stammenden Anglerclub, der hier auf Vereinsfahrt ist. Doch auch innerhalb dieses " Männervereins " gibt es so manches aufzuklären. Pippa hat also viel zu tun und mit der erhofften Ruhe und Beschaulichkeit wird es mal wieder nichts. Denn sie muss außerdem noch an einer Auftrags-Übersetzung ( ihr eigentlicher, nicht gerade gewinnträchtiger Beruf ist Übersetzerin ) arbeiten, sich ihrem Noch-Ehemann Leo stellen und den ein oder anderen echten oder unechten " Bewunderer " in die Schranken weisen. Und um allen noch die Krone aufzusetzen, passiert auch noch in den Reihen der Kiemenkerle ein weiteres tragisches Unglück . Oder war es gar kein Unglück ? Aber Pippa wäre nicht Pippa , wenn sie nicht zu guter Letzt alles klären könnte.
Mir haben die beiden Vorgänger schon gut gefallen, aber Pippas dritter Fall hat diese noch deutlich übertroffen. Spritzig , mit viel Humor und skurrilen Typen hat das Autorenduo hier mit einem Augenzwinkern abermals einen wirklich amüsanten, abwechslungsreichen, aber durchaus auch spannenden Roman geschaffen. Diesmal steht Pippas kriminalistischer Spürsinn etwas mehr im Vordergrund, aber glücklicherweise weiterhin ohne " blutige" Szenen.
Neben neuen, zum Teil sehr eigenwilligen, aber durchaus sympathischen Charakteren , betreten auch " alte " Bekannte wieder die Bildfläche. So spielt auch Kommissar Wolfgang Schmidt ( bekannt aus Schreberwerder ) wieder eine nicht unbeträchtliche Rolle. Die Idee des kurzen Auftrittes der beiden Autorinnen Auerbach und Keller selbst hat mir ebenfalls gut gefallen.
Der Fall selbst ist in sich wohl abgeschlossen und aus dieser Sicht kann man das Buch gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Da es aber doch auch einige Anspielungen auf Pippas erste Abenteuer und die darin vorkommenden Personen gibt, ist es durchaus sinnvoll , die ersten beiden Krimis vorweg zu lesen. Meines Erachtens steigert dies noch das Lesevergnügen, da man dann auch die Entwicklung der Protagonisten besser mitverfolgen kann.
Alles in allem ein wunderbares, leichtes und witziges Buch mit Esprit, das sich zu lesen lohnt. Und ich freue mich schon sehr auf weitere, humorvolle und spannende Einsätze von Pippa in aller Welt.