Ehe als Sterberisiko
Ich bin vom Ermittlerduo Bekker und Meislow sehr angetan. Die beiden sind wie Ying und Yang. Bekker, Charlie, ist die taffe, respektlose Ermittlerin, die , wenn sie glaubt, es bringe sie der Lösung des Falles näher, ohne zögern , Regeln bricht. Das hat ihr bereits Ärger mit
der Dienstaufsichtsbehörde eingebracht und ihr bleibt nichts anderes übrig, als einen Rechtsanwalt…mehrEhe als Sterberisiko
Ich bin vom Ermittlerduo Bekker und Meislow sehr angetan. Die beiden sind wie Ying und Yang. Bekker, Charlie, ist die taffe, respektlose Ermittlerin, die , wenn sie glaubt, es bringe sie der Lösung des Falles näher, ohne zögern , Regeln bricht. Das hat ihr bereits Ärger mit der Dienstaufsichtsbehörde eingebracht und ihr bleibt nichts anderes übrig, als einen Rechtsanwalt einzuschalten, obwohl sie Rechtsanwälte nicht ausstehen kann. Das lässt sie dieses Mal vorsichtiger agieren. Meislow, Stella, ist eine Schönheit und wird deshalb gerne unterschätzt, obwohl sie hoch intelligent und eine brillante Ermittlerin ist. Trotzdem hat sie Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein und nimmt Regeln sehr ernst. Ihre Abteilung bekommt die krassen Fälle zugeteilt wie hier, als eine Frau erhängt, mit einem Brandzeichen versehen, aufgefunden wird. Alles deutet auf eine Beziehungstat hin - dominanter Ehemann, unterdrückte Ehefrau, die versucht aus der Ehehölle auszubrechen. Zum Leidwesen der beiden Ermittlerinnen hat er ein wasserdichtes Alibi. Da geschehen weitere Morde und es scheint kein Bindeglied zu geben. Als Charlie und Stella eine heiße Spur haben, gerät Charlie, abgelenkt durch ihre eigenen Probleme, in die Fänge des Täters. In letzter Sekunde kann Stella Charlies Leben retten.
Es hat wieder Spaß gemacht, die beiden Ermittlerinnen zu begleiten. Ich fand das Thema "Gewalt in der Ehe " gut in den Fall eingearbeitet und die Probleme, die Frauen haben, wenn sie sich befreien wollen, realistisch dargestellt. Frustrierend hingegen war, dass es keinen hinreichend Verdächtigen gab, obwohl die Ehemänner mir sehr unsympathisch waren. Die Lösung hat mich überrascht, weil ich nicht den leisesten Verdacht hatte und es sich für mich in keiner Weise angedeutet hat. Insgesamt war der Spannungsfaktor hoch, wenn auch in meinen Augen etwas weniger als in den Vorgängerfällen. Gut gefällt mir, dass der Autor auch private Probleme der beiden anspricht, die den roten Faden der Reihe bilden.