Produktdetails
- ISBN-13: 9783034005715
- ISBN-10: 3034005717
- Artikelnr.: 27575362
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In ihrer Arbeit "Totengräber der Demokratie" untersucht Marianne Leemann, wie die Schweizer Presse zwischen 1918 und 1923 die in verschiedenen europäischen Ländern agierenden links- oder rechtsextremen Gruppierungen und ihre Leitfiguren wahrnahm, berichtet Rezensent Paul Stauffer. Wie er ausführt, konnte in der turbulenten Periode europäischer Geschichte, die Leemanns Arbeit umfasst, auch in der neutralen Schweiz von politischer Harmonie nicht die Rede sein: die Positionen der verschiedenen politischen Lager - Liberale, Christdemokraten, Sozialisten - spiegelten sich in den jeweiligen parteinahen Presseorganen. In einem Vergleich der liberalen "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ), des katholisch-konservativen "Vaterland" und des sozialdemokratischen "Volksrecht" belege Leemann "eindrücklich", dass auch die Optik der Auslandsberichterstattung stark vom parteipolitischen Standort der jeweiligen Zeitung bestimmt war, was Stauffer detailliert referiert. Etwas bedauerlich findet er, dass die Autorin darauf verzichtet hat, gewisse Schlüsseltexte ihres Werkes ungekürzt und in Faksimile-Reproduktion vorzulegen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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