Der dreifache Mörder Olaf Hanke wurde wegen eines Bandscheibenvorfalls von der JVA Stuttgart-Stammheim nach Hohenasperg verlegt. Dort gelang ihm die Flucht über einen sechs Meter hohen, mit Stacheldraht versehenen, Zaun. Er hatte drei junge, behinderte Frauen sexuell missbraucht und ermordet.
Kriminalhauptkommissar Timo Fehrle ist überzeugt, dass Hanke früher ein weiteres Mädchen zum Opfer fiel,…mehrDer dreifache Mörder Olaf Hanke wurde wegen eines Bandscheibenvorfalls von der JVA Stuttgart-Stammheim nach Hohenasperg verlegt. Dort gelang ihm die Flucht über einen sechs Meter hohen, mit Stacheldraht versehenen, Zaun. Er hatte drei junge, behinderte Frauen sexuell missbraucht und ermordet.
Kriminalhauptkommissar Timo Fehrle ist überzeugt, dass Hanke früher ein weiteres Mädchen zum Opfer fiel, aber die Tat konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Da Fehrle das Opfer seit seiner Jugend kannte, wurde er wegen Befangenheit von dem Fall abgezogen.
Der rote Karle ist 86 und seit dem 2. Weltkrieg traumatisiert. Seine Schwester Rosa (83) sieht einen Zusammenhang zwischen Hanke und einem anderen Mörder und zwischen Hanke und Fehrle.
Die einzelnen Kapitel sind nach Datum gesetzt und beginnen jeweils mit einer kleinen Geschichte von verschiedenen Leuten. Es beginnt am Sonntag, 4. Mai und endet am Pfingstmontag, 12. Mai und unter jedem Datum steht eine kleine Überschrift. Mit den Kurzgeschichten konnte ich nicht viel anfangen, ich fand sie eher störend. Auch konnte ich die Titel nicht mit den Kapiteln in Verbindung bringen. Durch die vielen Wechsel der Figuren und Schauplätze war der Zusammenhang für mich nicht ersichtlich: Es gab eine neugierige Nachbarin, von der ich nicht weiß, was sie gesehen hat. Zudem wurde von einer unbekannten Figur erzählt, die Zwiegespräche mit der toten Petra führte. Und der sonderbare "rote Karle" kam mir auch so vor, als ob er nicht dazugehört – aber er hat einiges zu verbergen. Nach der Hälfte des Buches begann Rosa mit Mumaßungen über Verbindungen der einzelnen Charaktere zueinander. Der Totenkuss wurde erstmals auf Seite 142 erwähnt und auf Seite 158 erklärt. Leider wurden die Zusammenhänge erst knapp 100 Seiten vor Ende deutlicher. Den Ausgang der Geschichte fand ich ebenfalls verwirrend.
Das in lila gehaltene Cover, auf dem eine Kette mit Kreuz-Anhänger zu sehen war, hat mich angesprochen, ebenso der Klappentext. Der gesprochene Dialekt von einzelnen Charakteren und die schwäbischen Ausdrücke haben mir ebenfalls gefallen, das gab der Geschichte eine kleine Auflockerung. Die einzelnen Figuren wurden gut dargestellt, auch wenn ich die Zusammenhänge nicht verstanden habe. Die Story wurde teilweise aus der Vogelperspektive und teilweise in der ich-Form einzelner Figuren erzählt.
Leider fehlte mir der berühmt „rote Faden“...