Krimi? Sachbuch über die gerade mal 75 Jahre zurückliegende Ära Deutscher Geschichte?
Über das 1.000-jährige Reich, den Nazi-Terror, den Zweiten Weltkrieg an der Westfront, der Ostfront, auf dem Balkan, über den Holocaust, die typisch deutschen Beamten- und Verwaltungsmentalität, die, soweit
bekannt, Meinung der Leute auf der Straße, das Verhalten der Goldfasane (NSDAP-Mitglieder, die sich nach…mehrKrimi? Sachbuch über die gerade mal 75 Jahre zurückliegende Ära Deutscher Geschichte?
Über das 1.000-jährige Reich, den Nazi-Terror, den Zweiten Weltkrieg an der Westfront, der Ostfront, auf dem Balkan, über den Holocaust, die typisch deutschen Beamten- und Verwaltungsmentalität, die, soweit bekannt, Meinung der Leute auf der Straße, das Verhalten der Goldfasane (NSDAP-Mitglieder, die sich nach oben getreten hatten), die Rattenlinie Süd, die wegen fehlender Unterstützung der römisch-katholischen Kirche nicht so intensiv genutzte Rattenlinie Nord, auf der Reichsführer SS Heinrich Himmler sein Leben zu retten versuchte - all das ist jedem an der Geburt der Bundesrepublik Interessierten bekannt. Oder sollte es zumindest sei.
Dieser Krimi, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Schleswig-Holstein spielend, bringt soweit ich es überprüfen konnte, auf Fakten beruhend den Mord an einem Goldfasan (s.o.) in Verbindung mit dem täglichen Leben in der Provinz, den Umständen, was von welchen Menschen auf welche Weise improvisiert wurde. Mit Erinnerungen des Kommissars Druwe, der während der Schlacht um Stalingrad seine rechte Hand verlor, der mit selten drastischen, eindringlichen Worten die unvorstellbaren Grausamkeiten, die sich beide Seiten gegenseitig antaten, schildert.
Der Krimi ist deutlich mehr als nur ein solcher. Er rüttelt auf.