Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Analyse einer ethnischen Einheit: Die YanomamiAnalyse einer ethnischen Einheit: Die Yanomami, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit behandelt diese Fragen am Beispiel der Yanomami und ihren "Besuchern", um das Betrachten eines konkreten Falls zu Antwortsätzen bezüglich des Themas zu gelangen: Was passiert mit einer indigenen Gruppe, wenn ihr Gebiet von Touristen besucht und sie selbst zur Sehenswürdigkeit wird? Kann man ohne Bedenken jede Region der Welt touristisch erschließen oder sollten manche unberührt bleiben? Auf welche Weise findet Tourismus in solch schwer zugänglichen Gebieten wie dem Amazonas-Gebiet überhaupt statt? Und welche Perspektiven haben Indigene selbst zu dem Thema?Die Arbeit beginnt mit einem generellen Einblick in die Tourismusethnologie und deren Themen und Grundannahmen, um diese Fragestellungen dann anschließend am Beispiel der Yanomami zu untersuchen. Als nächstes werden die Reisemöglichkeiten betrachtet, die zu den Yanomami bestehen (auf Ebene der Privatreisen und knapp auch auf Ebene der Feldforschung), um einen Überblick darüber zu geben, mit welchen Mitteln und unter welchen Voraussetzungen man überhaupt in ihr Gebiet gelangen kann. Im Folgenden wird auf die Perspektive der Yanomami selbst zum Thema eingegangen. So wird die Problematik zunächst von der Seite der Indigenen beleuchtet, bevor im nächsten Kapitel auf Erfahrungsberichte von bereits dort gewesenen, nicht-indigenen Besuchern eingegangen wird. Abschließend wird auf Grundlage der bisher dargestellten Positionen und Thematiken verschiedene Kontroversen betrachtet, die das Reisen zu indigenen Gruppen generell ausgelöst hat und versucht zu einem Fazit zu gelangen, das zusammenfasst, was der Tourismus für indigene Gruppen im Allgemeinen und die Yanomami im Besonderen bedeutet und inwiefern er ihr Leben verändert hat.Die Yanomami sind eine indigene Gruppe, die im Grenzgebiet des nordwestlichen Brasiliens und des südöstlichen Venezuelas lebt: Sie wohnen in ungefähr 363 Dörfern und hatten vielleicht schon um 1750 Begegnungen mit der "westlichen Welt", aber erst Mitte der 1950er Jahre schafften Missionare und Ethnologen einen anhaltenden Kontakt. Es lässt sich keine genaue Angabe darüber machen, wie viele Yanomami heute noch existieren, aktuelle Schätzungen sprechen von ca. 21 000.
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