Die vorliegende Publikation ist eine Fortschreibung der im Jahr 2006 erschienenen Studie "Tourismus in Entwicklungsländer", die - ebenso wie ihre Vorläufer - in der Fachöffentlichkeit von Politik, Tourismuswirtschaft, Medien, entwicklungspolitischer Informations- und Bildungsarbeit und Hochschulen auf breites Interesses stieß. Der Tourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern hat weiter zugenommen. Die mit ihm verbundenen Wirkungen und Herausforderungen sind nach wie vor aktuell. Chancen und Risiken, Vor- und Nachteile für die Beteiligten sind transparenter geworden. So erfolgt etwa durch den Tourismus nicht automatisch ein sinnvoller Beitrag zur Lösung vorhandener Entwicklungsprobleme. Und die Urlaubssituation ermöglicht den Reisenden nicht per se Erfahrungen und Einsichten, die geeignet sind, differenzierte Meinungen über das "Fremde" zu entwickeln, Klischees oder gar Vorurteile gegenüber anderen Kulturen abzubauen - und zu einem (Welt-)verständnis zu gelangen, welches stärker durch persönliche Nähe und Begegnung geprägt ist, als durch oberflächliche Wahrnehmung. Urlauberinnen und Urlauber, die Entwicklungs- und Schwellenländer bereisen, sind nach wie vor eine gefragte Zielgruppe für die Wirtschaft in den Entsende- und Empfängerländern des Tourismus. Außerdem üben sie aufgrund ihrer gemachten Reiseerfahrungen eine Multiplikatorfunktion in ihrem privaten und beruflichen sozialen Umfeld aus. Damit haben sie auch eine hohe Bedeutung für die entwicklungsbezogene Meinungsbildung in Deutschland und sind deshalb eine wichtige und wachsende Zielgruppe der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit. Auch die vorliegende Studie wendet sich an jene, die Beiträge zu mehr Nachhaltigkeit im Entwicklungsländer-Tourismus leisten wollen bzw. können - sei es durch Aufklärung und Information, durch Veränderung des touristischen Angebots in den Quellmärkten und Zielgebieten oder durch ganz persönliches Reiseverhalten und Engagement. Inhaltlich werden folgende Aspekte des Entwicklungs- und Schwellenländer-Tourismus berücksichtigt: Quantitative und qualitative Dimensionen Merkmale der Zielgruppe "Deutsche Entwicklungsländer-Reisende" Einschätzungen von Reiseveranstaltern zum Entwicklungsländer-Tourismus Perspektiven im deutschen Urlaubsreisemarkt Praxis-Beispiele für mehr Nachhaltigkeit. Den Leserinnen und Lesern soll zum einen ein exemplarischer Überblick verschafft werden. Für jene, die sich beruflich oder privat, wissenschaftlich oder praktisch intensiver mit Fragen des Entwicklungsländer-Tourismus beschäftigen, werden ausgewählte quantitative und qualitative Eckdaten und Informationen zur Verfügung gestellt. Unabhängig vom Stand der jeweiligen Kenntnisse soll die Studie dazu anregen, sich weiter und vertieft mit dem Tourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern auseinander zu setzen. Die Studie wurde unterstützt durch: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), AKTOB – Mediterranean Hotel Association, DER Touristik GmbH, ERV – Europäische Reiseversicherung AG, Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V., FTI Touristik GmbH, Studiosus Reisen München GmbH, TUI Deutschland GmbH, Windrose Finest Travel GmbH.
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