Das Phänomen Tourismus spielt im Raum Tirol seit der einsetzenden Alpenbegeisterung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine zunehmend tragende Rolle. Eine bis dahin bestehende und weitgehend bäuerlich strukturierte Kulturlandschaft bot die besten Voraussetzungen dafür, das Naturschauspiel der Gletscherwelt mit der romantischen städtisch geprägten Vorstellung des ländlichen Raumes zu verbinden. Jährlich steigende Besucherzahlen verhinderten in vielen Alpentälern drohende Abwanderung. Der Alpenraum als Gesamtes entwickelte sich jedoch unterschiedlich. Während etwa in den Schweizer Westalpen die Großhotellerie eine Vorreiterrolle inne hatte, dominierten in den Ostalpen und in Tirol im Besonderen Eigeninitiativen herausragender Persönlichkeiten wie etwa Franz Senn. Von Tourismusorten der ersten Generation bis zu Gletscherskigebieten bietet Tirol heute eine Vielzahl an Destinationen. Obwohl die Wintersaison seit Jahrzehnten in wirtschaftlicher Hinsicht dominiert, ist in den letzten Jahren die Beliebtheit der ¿Sommerfrische¿ wieder im Kommen. Nicht alle Entwicklungen der vergangenen 150 Jahre sind eine Erfolgsgeschichte und zu vielen ¿Goldenen Kälbern¿ haben sich kritische Stimmen geäußert, die für einen nachhaltigeren Umgang mit unserer Kulturlandschaft eintreten. Die vorliegende Studie, erarbeitet von Master-Studenten am Institut für Geographie der Leopold-Franzens-Universität, liefert daher nicht nur einen kritischen Überblick zur Entwicklung des Tourismus im Alpenraum, sondern legt basierend auf eigenen Erhebungen auch eine vergleichende Analyse ausgewählter Gletscherskigebiete Tirols vor. Sie dient somit sowohl als Einstiegslektüre in die Gesamtthematik als auch als Informationsgrundlage für einen breiten Leserkreis, der sich für Tourismus interessiert und versucht, eine Bewertung der ¿Erfolgsgeschichte Tourismus¿ in Tirol.
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