Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Touristik / Tourismus, Note: 1,7, Fachhochschule Eberswalde (Fachgebiet Landschaftsnutzung und Naturschutz), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Entwicklungsland Nepal ist aufgrund seiner reichhaltigen, naturräumlichen Ausstattung und der Vielzahl an Kulturträgern, die sich in verschiedenen ethnischen Gruppen darstellen, ein seit dem Erstarken der Tourismusströme in den fünfziger Jahren beliebtes Reiseziel.
Nepal entspricht in Teilen seiner Struktur einer kosmogenen Gesellschaft.Die kosmogene bzw. kalte Kultur wird von SCHERRER (1986 in FIF) als eineinheitliches,das ganze Verhältnis von Mensch und Natur beinhaltendes System beschrieben, das zirkulär
ist und Veränderungen von Strukturen widersteht. Die Einheit von Natur, Gesellschaft und Ökonomie kann sich so über mehrere Generationen halten und ihren Ausdruck in der Kultur bewahren. Ein Drittel der Nepal besuchenden Touristen kommen aus Europa, einer Akkumulationsgesellschaft mit ihren expandierenden Industrialisierungsprozessen, die ,,mit der Trennung von Gesellschaft, Ökonomie und Natur im zivilisatorischen Prozess die Einheit der Lebenszusammenhänge aufgebrochen" hat (FIF, 1992).
Die europäische und auch nordamerikanische Kultur, heiße Kulturen genannt, stellt einen Gegensatz zu der traditionellen Kultur Nepals dar. Inwiefern das Aufeinandertreffen von Touristen des heißen Kulturkreises und Gesellschaften der kalten Kultur zu positiven oder negativen Veränderungen des sozio- kulturellen Gefüges im Land führen ist aus drei Gründen schwierig zu beantworten:
Erstens unterliegen gerade die Entwicklungsländer, seit dem Einsetzen der Entwicklungshilfe -und Zusammenarbeit einer Veränderung des ökonomischen, ökologischen und sozialen Sektors, der sich aufgrund einer fortschreitenden Globalisierung und Erhöhung der Bildung in einer Dynamik befindet, die schwer erkennen lässt, inwieweit der Tourismus Teil dieser war und ist.
Zweitens ist Nepal so unterschiedlich an Landschaftsregionen und den darin lebenden ethnischen Gruppen, dass Einflüsse des Tourismus einen Wandel im Kulturkreis der einen Stammesgemeinschaft verursachen können, in der Anderen jedoch nicht. Die Veränderung einer Gesellschaft kommt drittens oftmals erst Jahre nach einer Fremdeinwirkung" zum Ausdruck, was die Forschung nach der Ursache des Wandels erschwert. Diese Arbeit versucht trotzdem der Frage nachzugehen, ob und inwiefern der Trekking- und Bergsteigertourismus die Gebirgszonen Nepals beeinflusst und damit eine Veränderung des gesellschaftlichen und
kulturellen Lebens hervorgerufen hat?!
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Nepal entspricht in Teilen seiner Struktur einer kosmogenen Gesellschaft.Die kosmogene bzw. kalte Kultur wird von SCHERRER (1986 in FIF) als eineinheitliches,das ganze Verhältnis von Mensch und Natur beinhaltendes System beschrieben, das zirkulär
ist und Veränderungen von Strukturen widersteht. Die Einheit von Natur, Gesellschaft und Ökonomie kann sich so über mehrere Generationen halten und ihren Ausdruck in der Kultur bewahren. Ein Drittel der Nepal besuchenden Touristen kommen aus Europa, einer Akkumulationsgesellschaft mit ihren expandierenden Industrialisierungsprozessen, die ,,mit der Trennung von Gesellschaft, Ökonomie und Natur im zivilisatorischen Prozess die Einheit der Lebenszusammenhänge aufgebrochen" hat (FIF, 1992).
Die europäische und auch nordamerikanische Kultur, heiße Kulturen genannt, stellt einen Gegensatz zu der traditionellen Kultur Nepals dar. Inwiefern das Aufeinandertreffen von Touristen des heißen Kulturkreises und Gesellschaften der kalten Kultur zu positiven oder negativen Veränderungen des sozio- kulturellen Gefüges im Land führen ist aus drei Gründen schwierig zu beantworten:
Erstens unterliegen gerade die Entwicklungsländer, seit dem Einsetzen der Entwicklungshilfe -und Zusammenarbeit einer Veränderung des ökonomischen, ökologischen und sozialen Sektors, der sich aufgrund einer fortschreitenden Globalisierung und Erhöhung der Bildung in einer Dynamik befindet, die schwer erkennen lässt, inwieweit der Tourismus Teil dieser war und ist.
Zweitens ist Nepal so unterschiedlich an Landschaftsregionen und den darin lebenden ethnischen Gruppen, dass Einflüsse des Tourismus einen Wandel im Kulturkreis der einen Stammesgemeinschaft verursachen können, in der Anderen jedoch nicht. Die Veränderung einer Gesellschaft kommt drittens oftmals erst Jahre nach einer Fremdeinwirkung" zum Ausdruck, was die Forschung nach der Ursache des Wandels erschwert. Diese Arbeit versucht trotzdem der Frage nachzugehen, ob und inwiefern der Trekking- und Bergsteigertourismus die Gebirgszonen Nepals beeinflusst und damit eine Veränderung des gesellschaftlichen und
kulturellen Lebens hervorgerufen hat?!
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