Der atlantische Regenwald in Brasilien ist eines der biodiversitätsreichsten Gebiete der Erde. Aufgrund seiner umfangreichen Naturschönheiten bieten insbesondere die Schutzgebiete in diesem Ökosystem attraktive Tourismusdestinationen für ein aktives Naturerleben. Da die Ausübung von Tourismus in Schutzgebieten häufig mit der Zerstörung seiner Grundlage, der intakten Natur, einhergeht, braucht es Tourismusformen, die die Entwicklung nachhaltig positiv beeinflussen. Besonders in entwicklungsbedürftigen Regionen spielen neben ökologischen auch sozioökonomische Aspekte eine wichtige Rolle. Anhand von sozialempirischen Methoden wurde die Entwicklung des Tourismus und seine Auswirkungen auf die Natur und Gesellschaft in einem Staatspark (PETAR) im Süden des Bundesstaates São Paulo untersucht. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den konkreten Aspekten der Intention, Umsetzung, Wirkung und Nutzung von Schutzgebieten als touristische Destinationen, speziell des Schutzgebiets PETAR. Es werden Potenziale erörtert, Schwachstellen aufgezeigt und Handlungsempfehlungen formuliert.