»Extremer Reichtum ist eines der größten Übel unserer Zeit.« Sebastian KleinSebastian Klein ist durch den Verkauf der App Blinkist über Nacht Multimillionär geworden - und hat daraufhin 90 Prozent seines Vermögens abgegeben. Denn er ist überzeugt, dass großer Reichtum unserer Gesellschaft schadet. In seinem Buch erklärt er, warum große Vermögen in den Händen von Einzelpersonen zutiefst undemokratisch sind, den Klimawandel befeuern und soziale Ungleichheit antreiben. Damit wirft er ein Schlaglicht auf ein Thema, das die Politik gerne in einen Mantel des Schweigens hüllt: die Superreichen und ihre Rolle in dieser Gesellschaft. Warum werden ausgerechnet diese Menschen von der Erbschaftssteuer befreit? Warum wird Arbeit höher besteuert als Vermögen? Und warum können manche Menschen mit dem Privatjet zu Taylor Swift jetten, während andere in Armut leben und ihre Heizrechnung nicht bezahlen können? Kleins Analysen sind nicht nur augenöffnend, sondern auch ein leidenschaftlicher Appell für mehr soziale Gerechtigkeit, für die er konkrete Ideen liefert.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Rudolf Walther scheint Sebastian Kleins Diagnosen in diesem Buch zuzustimmen, die dahinterstehenden Analysen überzeugen ihn freilich nicht. Klein wuchs in nicht allzu wohlhabenden Verhältnissen auf. Durch den Verkauf der Buchzusammenfassungs-App "Blinkist" wurde er mehr oder weniger über Nacht zum Multimilliönär und investierte in der Folge einen Großteil seines Vermögens in soziale Projekte. In diesem Buch entwickelt er entlang seiner eigenen Biografie die These, dass der Reichtum in der Gesellschaft zu ungleich verteilt ist, was vor allem an der steuerlichen Bevorzugung bereits bestehenden Vermögens liegt. Die Kritik an dieser Situation leuchtet Walther ein, aber wie Klein und dessen Co-Autorin zur Bekämpfung des Übels auf basisdemokratische Reformen setzen wirkt für ihn "politisch eher ahnungslos und ohnmächtig". Auch etwas mehr marxistische Kritik am Wachstumsparadigma hätte diesem Buch gut getan, schließt die wenig enthusiastische Rezension.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»[Sebastian Kleins] Analysen zerlegen die liberale Lebenslüge, dass Leistung und Fleiß allein Erfolg erzeugen. [...] Überhaupt zeigt das Buch seine Stärken besonders dort, wo es sich anschaut, welche Wirklichkeit durch Framing und Begriffe erzeugt wird. Erfrischend wirkt auch, sich überhaupt wieder um die soziale Frage als Kernproblem der Ungleichheit zu scheren und den Einfluss milliardenschwerer »Philanthropen« zu attackieren, auch wenn sie Bill Gates heißen.« Oliver Uschmann, Galore
»Eine schlüssige Analyse und praktische Anleitung dafür, wie wir eine starke Demokratie erhalten können – die in zahlreichen Ländern Europas wegen der analysierten Probleme bereits beschädigt wurde.«