Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,4, , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Geschichte der Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung kommt man kaum an diesen beiden Vorreitern vorbei. Beide Settlements werden in dieser Arbeit vorgestellt, verglichen und schließlich ihr Erbe für die moderne Sozialarbeit herausgearbeitet. Probleme nicht bloß auf der Ebene von einzelnen Individuen zu betrachten und dieses dann im Einzelfall bei der Lösung jener Probleme zu begleiten und zu unterstützen, sondern den Sozialraum und dessen Bewohner*innen und Ressourcen ganzheitlich zu betrachten und zu nutzen, um mögliche Defizite zu minimieren beziehungsweise bestenfalls zu eliminieren, ist handlungsweisend für die Gemeinwesenarbeit. Diese wurde jahrelang fälschlicherweise als die dritte Methode der Sozialen Arbeit klassifiziert, fungiert neben der Individualhilfe und der Sozialen Gruppenarbeit jedoch als drittes Handlungsfeld der Profession Soziale Arbeit. Professionelle im Handlungsfeld Gemeinwesenarbeit wiederum besitzen eine Vielzahl von Methoden, die sie in ihrer täglichen Arbeit anwenden. Ein Ergebnis aktueller Theoretiker*innen scheinen diese Ansätze und Methoden jedoch nicht zu sein, so lassen sich vermeintlich einige davon bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Teil der von Akademiker*innen ausgehenden Settlement-Bewegung und deren Idealen identifizieren. Die wohl publiksten und bekanntesten Settlements stellen einerseits das erste seiner Art, die Toynbee Hall im Osten Londons, präzisiert im damaligen Armutsviertel Whitechapel, sowie das von Jane Addams in Chicago eröffnete Hull House, dar. Beide gelten als Vorläufer sozialräumlichen Arbeitens, agieren sie doch beide stadtteilbezogen. Dies wirft die Frage auf, wie sich die beiden Settlements unterscheiden und was ihr Erbe für die aktuelle Gemeinwesenarbeit und gar für die Profession Soziale Arbeit ist?
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