Im Tractatus de urbe Brandenburg berichtet ein anonymer Verfasser, wie die Herrschaft über die Brandenburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts von dem Slawenfürsten Pribislaw/Heinrich auf Markgraf Albrecht den Bären überging. Die kleine Schrift entstand in den 1170er Jahren unter Albrechts Sohn Markgraf Otto I. von Brandenburg und ist damit das älteste erhaltene Zeugnis brandenburgischer Geschichtsschreibung. Sie wurde in der Absicht geschrieben, die rechtlich bedenkliche Inbesitznahme der Brandenburg durch Markgraf Albrecht im Jahr 1157 nachträglich zu legitimieren. Von diesem Werk, das bislang nur in einer stark erweiterten und tendenziös verfälschten Fassung aus späterer Zeit bekannt war, wurde an entlegener Stelle eine neue Handschrift gefunden, die den Text weitaus besser überliefert, so dass eine Rekonstruktion der Originalfassung möglich ist. Christina Meckelnborg analysiert die verschiedenen Fassungen des Tractatus de urbe Brandenburg und legt eine Edition des lateinischen Textes mit deutscher Übersetzung vor.
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