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Programmatischer Auftakt der Reihe MythoS: Die vom Autor entwickelten Methoden der Hylemanalyse und der Stratifikationsanalyse stecken den Rahmen einer neuen Mythosforschung ab. Auf der Grundlage eines präzisierten Stoffbegriffs, der Stoffe als Sequenzen kleinster Stoffbausteine (Hyleme) begreift, die nicht auf bestimmte mediale Konkretionen festgelegt sind, werden Mythen durch Hylemanalysen nicht als Texte oder Bilder, sondern als Stoffe erforschbar. Mythen, so zeigt der theoretische Zugriff, sind durch vielfältige Einflüsse und Überarbeitungen umkämpfte und daher komplex geschichtete Stoffe.…mehr

Produktbeschreibung
Programmatischer Auftakt der Reihe MythoS: Die vom Autor entwickelten Methoden der Hylemanalyse und der Stratifikationsanalyse stecken den Rahmen einer neuen Mythosforschung ab. Auf der Grundlage eines präzisierten Stoffbegriffs, der Stoffe als Sequenzen kleinster Stoffbausteine (Hyleme) begreift, die nicht auf bestimmte mediale Konkretionen festgelegt sind, werden Mythen durch Hylemanalysen nicht als Texte oder Bilder, sondern als Stoffe erforschbar. Mythen, so zeigt der theoretische Zugriff, sind durch vielfältige Einflüsse und Überarbeitungen umkämpfte und daher komplex geschichtete Stoffe. Stratifikationsanalysen eröffnen die Möglichkeit, dieser Vielschichtigkeit durch einen entsprechend differenzierten Interpretationsansatz gerecht zu werden. Darüber hinaus werden quantitativ und qualitativ objektivierbare Kriterien für Mythenvergleiche erarbeitet. Theorie und Methodik werden durch exemplarische Untersuchungen v. a. anhand griechisch-römischer und altorientalischer Mythen veranschaulicht. Mit einer wegweisenden Arbeit wird hier das Fundament gelegt für die Ausarbeitung einer Mythostheorie auf der Basis einer neu aufgestellten allgemeinen, transmedialen und komparatistischen Stoffwissenschaft (Hylistik).
Autorenporträt
Christian Zgoll, Georg-August-Universität Göttingen.
Rezensionen
Eine glänzend geschriebene, dank der Verbindung von theoretischen Ausführungen und exemplarischen Text- und Stoffanalysen höchst anschauliche Studie mit Relevanz nicht nur für einzelne Disziplinen wie Klassische Philologie oder Altorientalistik, sondern auch für literaturwissenschaftliche Forschungen, namentlich die Narratologie. Hier wird Grundlagenforschung getrieben; es geht um nichts Geringeres als die Frage, was eigentlich ein Erzähl-"Stoff" sei, und um die Frage nach dem Stoff, aus dem die Stoffe sind.

Prof. Dr. Heinrich Detering (Göttingen)

Dies ist ein kluges, ein nötiges und ein bedeutendes Buch! Ich möchte sogar behaupten, dies ist eines der wichtigsten Bücher, das ich zur Mythenforschung bislang gelesen habe. Gerade einem Praktiker der Mythenforschung wird hier eine theoretische und methodische Grundlegung gereicht, die man bislang schmerzlich vermisst hat und die eine Reihe von gesammelten Erkenntnissplittern nun plötzlich in einen größeren Rahmen stellt und miteinander vernetzt. Hier wurde ein bahnbrechendes Werk geschaffen: Es ist zu erwarten, dass am 'Tractatus mythologicus' in der Mythenforschung zukünftig kein Weg vorbeiführen wird.

Prof. Dr. Wilhelm Heizmann (München)

Ein konsequenter theoretischer Ansatz, dessen praktischer Nutzen für die vergleichende Mythenanalyse durch eine sorgfältig entwickelte Methodik und nicht zuletzt aufgrund der vorgeführten Beispiele mehr als deutlich wird. Die Arbeit zeugt von einer umfassenden Kenntnis griechisch-römischer und altorientalischer Mythen, basiert auf überaus soliden philologischen Analysen und bietet eine gründliche und gleichwohl kritische Auseinandersetzung mit modernen narratologischen Ansätzen sowie literatur- und kulturwissenschaftlichen Mythostheorien.

Prof. Dr. Manfred Krebernik (Jena)

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