Der Autor erforscht die Anwendungsdynamiken des islamischen Rechts (fiqh) in wandelnden Kontexten anhand der Werke von Hayreddin Karaman, einem berühmten islamischen Rechtsgelehrten in der Türkei. Dabei analysiert er die Entwicklungen chronologisch seit dem Beginn in der Prophetenperiode und die wissenschaftlichen Entfaltungen der Nachfolgezeit bis in die säkulare Postmoderne. Anhand der diachronischen Forschungsmethode untersucht der Autor die innovative fiqh-Anwendung bei Karaman und zeigt seine Methode auf. Es geht hierbei um die Anknüpfung an die Tradition und die daraus gewonnene Innovation in ihrem wissenschaftlich-argumentativen Diskurs. Auf kritischer Grundlage begegnet Karaman den Herausforderungen eines innovativen Aufschwungs in der säkularen Postmoderne.