Obgleich zum Leben das Sterben gehört, ist das eine rein positiv besetzt, das andere wird vornehmlich als Schmerz, Verlust, Verzweiflung wahrgenommen. Die Zeit dazwischen - das eigentliche Dasein - erlebt dann oft im Nachhinein eine neue Bewertung ... Tatsächlich bestimmt der Tod eines geliebten Menschen unser eigenes weiteres Leben. Natürlich. Aber ist das angemessen, gerecht oder vernünftig? Martina Crone-Erdmann hat dies alles erlebt: den Tod ihres Ehemannes, die Phasen der Trauer, die Reaktionen der Umwelt. Ein langer Weg, um am Ende wieder das Hier und Jetzt zu akzeptieren. Denn in Wahrheit endet Trauer nie, der andere fehlt immerzu. Sie hat diese Zeit aufmerksam durchlebt, sie mit wacher, intellektueller Distanz dokumentiert, trotz emotionaler Verwundung. Und tatsächlich: Das Leben zeigte seine Stärke ... Ein außergewöhnlicher Erlebnisbericht, emotional, tränenrührend, aber letztlich sachlich und hoffnungsvoll.