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Wenn es stimmt, dass die Frau das Ausland des Mannes ist, sollte er da nicht in die Ferne schweifen, um ihr näher zu kommen? Dort darf er als Fremder auch einmal etwas nicht verstehen. Zuhause heißt es doch gleich, er sei hinter dem Mond. Diesem Negativum setzen die hier versammelten Geschichten das Wunder des Erzählens entgegen: Sie begreifen den Irrtum, die Verwirrung, das Nichtverstehen und die Unsicherheit ihrer männlichen Helden als wundervolle Chance, hinzusehen und hinzuhören und Frauen zu verstehen als Geschichte, die sich in Worten, Taten, Gesten, Mimik und ihrem Gegenteil erzählen…mehr

Produktbeschreibung
Wenn es stimmt, dass die Frau das Ausland des Mannes ist, sollte er da nicht in die Ferne schweifen, um ihr näher zu kommen? Dort darf er als Fremder auch einmal etwas nicht verstehen. Zuhause heißt es doch gleich, er sei hinter dem Mond. Diesem Negativum setzen die hier versammelten Geschichten das Wunder des Erzählens entgegen: Sie begreifen den Irrtum, die Verwirrung, das Nichtverstehen und die Unsicherheit ihrer männlichen Helden als wundervolle Chance, hinzusehen und hinzuhören und Frauen zu verstehen als Geschichte, die sich in Worten, Taten, Gesten, Mimik und ihrem Gegenteil erzählen will ¿ und erkennen dabei, dass es manchmal das Beste ist, die Klappe zu halten und einfach zuzuhören. Immer spielt Fremdheit im umfassenden Sinne eine große Rolle. Zum Beispiel in den Geschichten, die einer eigensinnigen Bulgarin in den Mund gelegt sind, die nicht erst ihre hellseherischen Fähigkeiten entdecken muss, um in nichts den Erwartungen an eine bulgarische Frau zu entsprechen. In der Erzählung Sauberkeit ist das ethnisch-rassistische Motiv im Grunde nur Nebenaspekt ¿ in Wirklichkeit verteidigen in dieser Geschichte zwei Frauen, wie sie gegensätzlicher nicht sein können, durch ihr je eigenes Verständnis von Sauberkeit ihre Menschenwürde. In den Geschichten mit männlichen Protagonisten geht es um die andere Seite der Peinlichkeit: Nur wer alle Verhaltensgewissheit verloren hat und die Flucht nach vorn antritt, ins Unbegriffene reiner Erfahrung, kann an unvermuteter Stelle auch einmal schöne Überraschungen erleben: Wunder, die ihm vorkommen, wie Träume ohne Schlaf.
Autorenporträt
Thomas Frahm, geboren 1961 in Homberg am Niederrhein, Studium der Geographie, Philosophie und Bodenkunde in Bonn. Nach einem beruflichen Intermezzo als Literaturberater ab 1993 Aufbau eines Verlags für Regionalbücher und die Literatur ausländischer Autoren, die deutsch schreiben. 2000 bis 2015 lebte er in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, arbeitete von dort zunächst frei für Zeitungen, Zeitschriften und Radiosender in Deutschland, seit Herbst 2004 als literarischer Übersetzer für deutsche Verlage. 2015 Rückkehr nach Duisburg, wo er als Autor, Übersetzer und Leergutsammler tätig ist und ein neues Verlagsprogramm aufbaut mit Schwerpunkt auf Bulgarien-Titeln.