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Sommer 1936: In Split, der »Perle des Meeres« an der Adriaküste, herrschen buntes Treiben und frivole Leichtigkeit. Unter die Touristen der europäischen Hautevolee mischen sich aber zunehmend auch Juden auf der Flucht, Kommunisten und andere Gegner des NS-Regimes und mit ihnen Schlepper und Spione aus aller Herren Länder. Nicht weniger Argwohn wecken deutsche Filmteams, selbst wenn die Einheimischen stolz darauf sind, dass ihre Stadt als beliebter Drehort der internationalen Filmkunst gilt. Die Strände, Cafés und Kneipen sind voll, im Hafen liegen Passagierdampfer und Militärschiffe neben…mehr

Produktbeschreibung
Sommer 1936: In Split, der »Perle des Meeres« an der Adriaküste, herrschen buntes Treiben und frivole Leichtigkeit. Unter die Touristen der europäischen Hautevolee mischen sich aber zunehmend auch Juden auf der Flucht, Kommunisten und andere Gegner des NS-Regimes und mit ihnen Schlepper und Spione aus aller Herren Länder. Nicht weniger Argwohn wecken deutsche Filmteams, selbst wenn die Einheimischen stolz darauf sind, dass ihre Stadt als beliebter Drehort der internationalen Filmkunst gilt. Die Strände, Cafés und Kneipen sind voll, im Hafen liegen Passagierdampfer und Militärschiffe neben Fischerbooten - und eines Morgens auch eine Leiche. Es gibt wenige Spuren, und die führen in alle Richtungen. Mario Bulat beginnt zu ermitteln, aber tatsächlich scheint jeder schon mehr zu wissen als er. Träume und Kulissen ist ein schillerndes Kaleidoskop mediterranen Lebens in einer überhitzten Epoche, ein an Tönen und Farben reicher Gesellschaftsroman über eine Welt an der Kippe, der trotzaller Fortschrittsversprechen die Katastrophe droht. Und nicht zuletzt ist dieses Buch eine literarische Liebeserklärung an einen Sehnsuchtsort.
Autorenporträt
Alida Bremer, geboren 1959 in Split, lebt seit 1986 in Deutschland. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Münster und Saarbrücken. Autorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Kulturvermittlerin zwischen Südosteuropa und dem deutschsprachigen Raum.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Tobias Lehmkuhl erkennt den aufkommenden und auf Jugoslawien zusteuernden Sturm im Jahr 1936 in "Träume und Kulissen", dem neuerschienenen Buch von Alida Bremer. Die Autorin malt darin liebevoll ihre kroatische Heimatstadt Split in eine verlockend kulinarische Atmosphäre hinein. Fast nebenbei erzähl sie auch noch von dem "gulaschliebenden Kommissar" und Protagonisten Mario Bulat, der lieber erst einmal die Gesamtsituation seiner Stadt beobachtet, auch, als eine Leiche in einer Schubkarre durch die Stadt geschoben wird, resümiert Lehmkuhl. Die Geschichte ist aber keineswegs Reiseführer, eher ein Ferienkrimi, geprägt von individuellen Einzelschicksalen, merkt der Rezensent an. Das sei leichte Lesekost in einer dichten Atmosphäre vor dem Hintergrund eines aufkommenden europäischen Sturms, über den sicherlich auch kein gemächlicher kroatischer Kommissar hinwegsehen kann, schließt Lehmkuhl.

© Perlentaucher Medien GmbH
Wie ein Fächer entfaltet sich eine Welt am Mittelmeer - mitsamt ihren Aromen, ihren Stimmen und ihrer Lebenslust im wirren 20. Jahrhundert. Elke Schmitter, Der Spiegel
Rezensent Tobias Lehmkuhl erkennt den aufkommenden und auf Jugoslawien zusteuernden Sturm im Jahr 1936 in "Träume und Kulissen", dem neuerschienenen Buch von Alida Bremer. Die Autorin malt darin liebevoll ihre kroatische Heimatstadt Split in eine verlockend kulinarische Atmosphäre hinein. Fast nebenbei erzähl sie auch noch von dem "gulaschliebenden Kommissar" und Protagonisten Mario Bulat, der lieber erst einmal die Gesamtsituation seiner Stadt beobachtet, auch, als eine Leiche in einer Schubkarre durch die Stadt geschoben wird, resümiert Lehmkuhl. Die Geschichte ist aber keineswegs Reiseführer, eher ein Ferienkrimi, geprägt von individuellen Einzelschicksalen, merkt der Rezensent an. Das sei leichte Lesekost in einer dichten Atmosphäre vor dem Hintergrund eines aufkommenden europäischen Sturms, über den sicherlich auch kein gemächlicher kroatischer Kommissar hinwegsehen kann, schließt Lehmkuhl.

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