Richard von Volkmann-Leander war Hochschullehrer und einer der renommiertesten Chirurgen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Schriftstellerei betrieb er nur nebenbei. Während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 als Generalarzt im Lazarettwesen eingesetzt, verfasste er in Gefechtspausen für seine sieben Kinder insgesamt 22 Kunstmärchen, die er seiner Frau zum Vorlesen schickte. Bereits im Jahr 1871 erstmals veröffentlicht, erwiesen sich die Erzählungen als Sensationserfolg, seither sind mehr als 300 Auflagen erschienen. Volkmann-Leander bediente sich dabei auf originelle Weise romantischer Märchenmotive, ohne jedoch wie z. B. Ludwig Bechstein und andere Märchenautoren der Epoche direkt auf Vorlagen etwa der Brüder Grimm zurückzugreifen.
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