Die Niederlage des tragischen Sprechens ist vor allem ein räumliches Problem.
Anhand Einar Schleefs Beschäftigung mit der antiken Tragödie und deren Transformationen in der Moderne analysiert Christina Schmidt die Figur des Chors und seine konflikthafte »Rückkehr« in das Theater. Sie zeigt, dass sich Schleef mit dem Theater der Tragödie weniger philologisch als vielmehr topografisch auseinandersetzt, indem er die Orte der Figuren, der verhandelten Konflikte, der theatralen Verlautbarungen und deren damit zusammenhängende Macht-Konstellationen untersucht. Schmidt geht dieser politisch-topologischen Auffassung des Bühnenraums nach und rückt somit die Thematik der »Tragödie als Bühnenform« ins Zentrum.
Anhand Einar Schleefs Beschäftigung mit der antiken Tragödie und deren Transformationen in der Moderne analysiert Christina Schmidt die Figur des Chors und seine konflikthafte »Rückkehr« in das Theater. Sie zeigt, dass sich Schleef mit dem Theater der Tragödie weniger philologisch als vielmehr topografisch auseinandersetzt, indem er die Orte der Figuren, der verhandelten Konflikte, der theatralen Verlautbarungen und deren damit zusammenhängende Macht-Konstellationen untersucht. Schmidt geht dieser politisch-topologischen Auffassung des Bühnenraums nach und rückt somit die Thematik der »Tragödie als Bühnenform« ins Zentrum.
»Insgesamt wirft das Buch [...] einen genauen Blick auf das Theater Einar Schleefs, das die ästhetischen Verfahrensweisen als Arbeit an komplexen szenischen Konstellationen kollektiver Geschichte aufzeigt und derart ein virulentes Zentrum von Theater und Politik erfasst, konkret dargestellt anhand der Chor-Figur.«
Monika Meister, [rezens.tfm], 6 (2011) 20110627
Monika Meister, [rezens.tfm], 6 (2011) 20110627