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Die vorliegende kommentierte Übersetzung würdigt ein bisher in seiner Relevanznicht wahrgenommenes Werk als aufschlussreiches Dokument der französischenAufklärung. Als Sensualist und Nachfolger von Locke und Gassendierachtet Condillac die Sinneswahrnehmung als Basis aller Erkenntnis, grenztsich jedoch von der materialistischen Perspektive auf die Tiere als empfindungsloseAutomaten ab. In seinem Traité des animaux widerlegt er dieReduktion aller körperlichen und psychischen Vorgänge - Wahrnehmungen,Empfindungen, Vorstellungen - von Tieren auf die Bewegung einer Ansammlungmaterieller Teilchen,…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende kommentierte Übersetzung würdigt ein bisher in seiner Relevanznicht wahrgenommenes Werk als aufschlussreiches Dokument der französischenAufklärung. Als Sensualist und Nachfolger von Locke und Gassendierachtet Condillac die Sinneswahrnehmung als Basis aller Erkenntnis, grenztsich jedoch von der materialistischen Perspektive auf die Tiere als empfindungsloseAutomaten ab. In seinem Traité des animaux widerlegt er dieReduktion aller körperlichen und psychischen Vorgänge - Wahrnehmungen,Empfindungen, Vorstellungen - von Tieren auf die Bewegung einer Ansammlungmaterieller Teilchen, die physikalischen Gesetzen folgt, und attestiertden Tieren eine Seele, die er als einheitliches und unzerstörbares Lebensprinzipauffasst. Desgleichen kritisiert er die inkonsequente Darstellung der Tierein der Histoire Naturelle Buffons. In seiner Charakterisierung menschlicherund tierlicher Seelenvermögen erweist sich Condillac als Kenner aristotelischerPsychologie. Eine bedenkliche Konsequenz des Materialismus, dessenWurzeln in der griechisch-römischen Antike liegen, bedeutete vor allem dieInfragestellung der Unsterblichkeit der Seele. Als Theologe hält Condillac amDogma der Unsterblichkeit fest, die er jedoch nur dem Menschen als moralischemund mit freiem Willen begabtem Wesen zuspricht.
Autorenporträt
Vanessa Kayling studierte Klassische Philologie, Philosophie und Romanistik,promovierte 2008 über den platonischen Erosbegriff. Sie war 2009-2014an der RWTH Aachen tätig, u.a. im Übersetzerkreis von Prof. A. Begenat-Neuschäfer ( 2016). Nach dem 1. Staatsexamen (2014) habilitierte sie sich2018 in Potsdam mit der vorliegenden Arbeit.