Max Höfler erzählt die Historie literarischer Avantgarden von Futurismus, Dada und Wiener Gruppe bis zur Gegenwart als die Geschichte eines Kulturkampfs, der zwischen Traktoristen und Verfechtern der Gartenkralle ausgetragen wird. Gerade in der jüngeren Vergangenheit der Steiermark, wo bis in die 1960er Jahre "Schrebergartenkraller" und ehemalige "Traktorverbrenner" den offiziösen Literaturbetrieb dominierten und sich durch den "Kfz- Betrieb Stadtpark" vergleichsweise spät avantgardistische Kunst durchzusetzen begann, findet Höfler Faktenmaterial, aus dem sich ein wahres Pointenfeuerwerk…mehr
Max Höfler erzählt die Historie literarischer Avantgarden von Futurismus, Dada und Wiener Gruppe bis zur Gegenwart als die Geschichte eines Kulturkampfs, der zwischen Traktoristen und Verfechtern der Gartenkralle ausgetragen wird. Gerade in der jüngeren Vergangenheit der Steiermark, wo bis in die 1960er Jahre "Schrebergartenkraller" und ehemalige "Traktorverbrenner" den offiziösen Literaturbetrieb dominierten und sich durch den "Kfz- Betrieb Stadtpark" vergleichsweise spät avantgardistische Kunst durchzusetzen begann, findet Höfler Faktenmaterial, aus dem sich ein wahres Pointenfeuerwerk zünden lässt. Dass heute grelle Kulturspektakel die Leistungen von einstmals international beachteten "Traktoristen" - gemeint sind die AutorInnen der "Grazer Gruppe" - überstrahlen, ist eine der zahlreichen profunden Einsichten, die in diesem "Standardwerk der Traktologie" ausgesprochen werden. Höfler entwickelt aus raffiniert umgebauten Ersatzteilen aus Polit- und Schlagzeilendeutsch, Didaktik und Halbstarken-Slang ein schrilles und knatterndes Kunstidiom, das die Eingemeindung der Avantgarde durch das Establishment sprachsatirisch ad absurdum führt. Ein literarischer Kraftakt zur Beackerung eines Feldes, das zunehmend von Biedersinn und rechter Verblendung überwuchert zu werden droht.
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Autorenporträt
Höfler, Max geb. 1978 in der Oststeiermark, lebt in Graz. Toningenieurstudium sowie Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte; Dissertation über eine postwittgensteinsche Ästhetik; Gründer der halbvirtuellen Eigenheimgalerie GG44; Mitgründer der Aktions-, Theorie- und Terrorgruppe R.A.P1.2 (= Rotes Armee Partizip 1 hoch 2); Literaturbeauftragter des FORUM STADTPARK GRAZ. Auszeichnungen: Literaturförderpreis der Stadt Graz 2009, Buchprämie des BMUKK 2010, Literaturstipendium der Stadt Graz 2011, Peter Rosegger Preis des Landes Steiermark 2012, Theodor Körner Preis der Stadt Wien 2012
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