Die Diskussion um das Transaction Banking ist eine Medaille mit zwei Seiten. Die eine Seite hat eine klare Prägung. In ihr wird die Erkenntnis dargestellt, dass die Transaktionsbank-Funktion ein Produktionsbetrieb ist. Einen solchen Betrieb erfolgreich führen, bedarf allerdings anderer Fähigkeit und damit eines anderen Managements, als die Führung einer Vertriebsfunktion. Eine schwer erworbene aber sehr wertvolle Erkenntnis, hat sie doch den mystischen Rauch weggeblasen, der gerne über das Universalbankge schäft verbreitet wurde. Es gibt unterschiedliche Funktionen, die auch unterschiedliche Anforderungen, Kenntnisse und Erfahrungen bedingen und andere Kulturen hervorbrin gen. Die andere Seite der Medaille möchte die Wirtschaftspresse mit dem Aufdruck Fusion und Synergie versehen. Dabei prägt Halbwissen die Diskussion. Und sowenig Halbwahr heiten halb wahr, sondern unwahr sind, ist Halbwissen nicht halbes Wissen, sondern Un wissen. Diesem Halbwissen rücken die Herausgeber gemeinsam mit den Autoren entschlossen zu Leibe, geprägt von Erfahrung im Transaction Banking. Das ist gut so und zeugt von der zunehmenden Reife des Transaction Banking. Zugleich spiegelt der Reader aber auch die Heterogenität, die Erfahrungsvielfalt und die unterschiedlichen historischen Ausgangspunkte der Transaction Banking-Aktivitäten so wie mittelbar die zunehmende Konkurrenz unter den Anbietern von Transaktionsleistun gen wider. Letzteres ist ein Indiz, dass ein Markt entsteht, auch das ist gut so, verhindert es doch Angebotsmonopole.