Von der abgründigen Fragwürdigkeit des Himmlischen in Goethes Faust handelt dieses Buch und vom sogenannten Teuflischen. Im Zentrum des Interesses steht darum nicht Faust, sondern Mephistopheles, der - verkörperte Widersprüchlichkeit - zwar seine eigene Abschaffung als Teufel zum Thema macht, aber dessen ungeachtet das Spiel dominiert.In den Transformationen, die beide Figuren, Faust und Mephisto, im Verlauf des Dramas erfahren, manifestiert sich, wie auch im intertextuellen und intermedialen Spiel, Goethes vehement antiklassische Konzeption.Ausgerichtet auf die Frage nach Quellen und…mehr
Von der abgründigen Fragwürdigkeit des Himmlischen in Goethes Faust handelt dieses Buch und vom sogenannten Teuflischen. Im Zentrum des Interesses steht darum nicht Faust, sondern Mephistopheles, der - verkörperte Widersprüchlichkeit - zwar seine eigene Abschaffung als Teufel zum Thema macht, aber dessen ungeachtet das Spiel dominiert.In den Transformationen, die beide Figuren, Faust und Mephisto, im Verlauf des Dramas erfahren, manifestiert sich, wie auch im intertextuellen und intermedialen Spiel, Goethes vehement antiklassische Konzeption.Ausgerichtet auf die Frage nach Quellen und Anregungen hat die Forschung früh intertextuelle Bezüge thematisiert. Diese Untersuchung verfolgt eine andere Perspektive. Sie macht inszenierte, heute allerdings wenig beachtete Vernetzungen mit biblischen Texten und religiösen Narrativen sichtbar, befasst sich mit der zitathaften Einbindung von Motiven aus der religiösen Kunst und erläutert deren kontrastive Funktion. Dabei wird erkennbar, dass das Drama - in mehreren Hinsichten ein erstaunlich aktuelles Spiel um und an Grenzen - nicht nur tradierte Gattungsnormen unterläuft, sondern auch seine eigenen Grenzen aufhebt.
Johannes Anderegg, Dr. phil., Dr. theol.h.c., em. o. Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität St.?Gallen. Autor von Büchern zur Literaturtheorie, zur literarischen Ästhetik und zur Literatur der Goethezeit. Bei Aisthesis erschien 1999 der von ihm und Edith Anna Kunz herausgegebene Band Kulturwissenschaften. Positionen und Perspektiven.
Inhaltsangabe
* Siglen, Abkürzungen, Hinweise* Vorwort* I. Einleitung* Klassizistisch?* Barbarisch!* Heterogen* Zum Beispiel: das 'Vorspiel'* Polyfokal* Geschichtlich* II. Der 'Prolog': Himmlisches* Hiob* 'Nur ein Spiel'* Schöpfungslob* III. Vorsichtige Annäherung: Mephistopheles* Der Kommentator* Der Ungreifbare* Der Schalk* Der Böse* Der Ermöglicher* IV. Mephisto und das Als-ob* Erfahrungen des Als-ob* Knabe Lenker* Falscher Schein?* V. Zugreifen und Begreifen* Zugriff* Ungreifbar: die Drei Gewaltigen* Im Griff: Faust* Vergebliches Greifen* VI. 'Sieh das Zeichen!'* Mephistos Auffahrt* Großes: 'Tumult, Gewalt und Unsinn!'* VII. Böses* Der Türmer* Philemon und Baucis* Ahab und Isebel* Kohelet* Mephisto* VIII. 'Bizzarra fantasia': Grablegung im Vorhof* Nur grotesk?* Groteske Figuren* Groteskes Spektakel* Exkurs in die Rezeptionsgeschichte* Komprimierte Narrative* Groteske Überblendung* Grotesker Streit, groteskes Siegen* IX. Verwirrendes: Bergschluchten* Vom Burlesken zum Sublimen?* Frag-würdiges* Motivzitate* Imaginationen* Montage* X. Exkurs zum poetologischen Konzept der letzten Szenen* Kunstgespräche* 'Keineswegs ängstlich der Natur nachgebildet': Dürer* Der 'humoristische Geist'* XI. Hiobs Erlösung* Goethes Konzilianz* Christianisierende Hiob-Interpretationen* Das Testament Hiobs* Exkurs: Das Testament Hiobs in der bildenden Kunst* Hiob und Faust* Biographische Nachbemerkung* XII. Unsterblichkeit?* Unsterblichkeitsliteratur* Unsterblichkeitsliteratur und die Szene 'Bergschluchten'* XIII. Fausts 'Himmelfahrt'* Transformationen* Dennoch* Exkurs in die anmutige Gegend* Vielleicht* Zwischen Unsinn und Notwendigkeit* Dank* Hinweis auf Vorarbeiten* Abbildungen
* Siglen, Abkürzungen, Hinweise* Vorwort* I. Einleitung* Klassizistisch?* Barbarisch!* Heterogen* Zum Beispiel: das 'Vorspiel'* Polyfokal* Geschichtlich* II. Der 'Prolog': Himmlisches* Hiob* 'Nur ein Spiel'* Schöpfungslob* III. Vorsichtige Annäherung: Mephistopheles* Der Kommentator* Der Ungreifbare* Der Schalk* Der Böse* Der Ermöglicher* IV. Mephisto und das Als-ob* Erfahrungen des Als-ob* Knabe Lenker* Falscher Schein?* V. Zugreifen und Begreifen* Zugriff* Ungreifbar: die Drei Gewaltigen* Im Griff: Faust* Vergebliches Greifen* VI. 'Sieh das Zeichen!'* Mephistos Auffahrt* Großes: 'Tumult, Gewalt und Unsinn!'* VII. Böses* Der Türmer* Philemon und Baucis* Ahab und Isebel* Kohelet* Mephisto* VIII. 'Bizzarra fantasia': Grablegung im Vorhof* Nur grotesk?* Groteske Figuren* Groteskes Spektakel* Exkurs in die Rezeptionsgeschichte* Komprimierte Narrative* Groteske Überblendung* Grotesker Streit, groteskes Siegen* IX. Verwirrendes: Bergschluchten* Vom Burlesken zum Sublimen?* Frag-würdiges* Motivzitate* Imaginationen* Montage* X. Exkurs zum poetologischen Konzept der letzten Szenen* Kunstgespräche* 'Keineswegs ängstlich der Natur nachgebildet': Dürer* Der 'humoristische Geist'* XI. Hiobs Erlösung* Goethes Konzilianz* Christianisierende Hiob-Interpretationen* Das Testament Hiobs* Exkurs: Das Testament Hiobs in der bildenden Kunst* Hiob und Faust* Biographische Nachbemerkung* XII. Unsterblichkeit?* Unsterblichkeitsliteratur* Unsterblichkeitsliteratur und die Szene 'Bergschluchten'* XIII. Fausts 'Himmelfahrt'* Transformationen* Dennoch* Exkurs in die anmutige Gegend* Vielleicht* Zwischen Unsinn und Notwendigkeit* Dank* Hinweis auf Vorarbeiten* Abbildungen
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