Die Beschleunigung gesellschaftlicher Transformationsprozesse lässt soziale Ängste entstehen, die zunehmend in einem imaginären Raum der Nostalgie kompensiert werden. Die aktuelle Forschungstendenz, den Blick auf dieses Phänomen aus der Kulturkritik zu entbinden, scheint mit der zunehmenden Politisierung und reflexiven Ästhetisierung des Nostalgischen fragwürdig. Zugleich wirkt es aber so, als ob die Begriffe der traditionellen Kritik nicht mehr greifen. Die Beiträger_innen diskutieren den aus diesen Befunden resultierenden Theoriebedarf, indem sie ein breites empirisches Spektrum abschreiten…mehr
Die Beschleunigung gesellschaftlicher Transformationsprozesse lässt soziale Ängste entstehen, die zunehmend in einem imaginären Raum der Nostalgie kompensiert werden. Die aktuelle Forschungstendenz, den Blick auf dieses Phänomen aus der Kulturkritik zu entbinden, scheint mit der zunehmenden Politisierung und reflexiven Ästhetisierung des Nostalgischen fragwürdig. Zugleich wirkt es aber so, als ob die Begriffe der traditionellen Kritik nicht mehr greifen. Die Beiträger_innen diskutieren den aus diesen Befunden resultierenden Theoriebedarf, indem sie ein breites empirisches Spektrum abschreiten sowie Sichtweisen unterschiedlicher Disziplinen integrieren und zusammenführen.
Jan Loheit (Dr. phil.), geb. 1985, lehrt Kultur- und Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ästhetik am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er ist Gesamtkoordinator des »Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus« und Redakteur der Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften »Das Argument«.Stephan Pabst (Prof. Dr. phil.), geb. 1972, lehrt Neuere und Neueste Literaturwissenschaft am Germanistischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Literatur und Wissen (Physiognomik), Geschichte der Autorschaft, Lagerliteratur, Literatur nach 1945, Gegenwartsliteratur und Literatur des frühen 19. Jahrhunderts.
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