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Gegenwärtig erlebt die Europäische Union die Erosion ihrer Fundamente: die gemeinsame Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, der geopolitische Pakt in Abgrenzung zur Sowjetunion sind nicht mehr von entscheidender Bedeutung. Mit der Verringerung des allgemeinen Wohlstands verliert die Europäische Union scheinbar ein weiteres Kernstück ihrer politischen Legitimität. Doch "Schlicht anzunehmen, dass die Union gar nicht zerfallen könne, weil das die Beteiligten teuer zu stehen käme" ist für Ivan Krastev kein Argument einer tragfähigen Diskussion. Die Artikel des zweiten Teils widmen sich der Rolle…mehr

Produktbeschreibung
Gegenwärtig erlebt die Europäische Union die Erosion ihrer Fundamente: die gemeinsame Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, der geopolitische Pakt in Abgrenzung zur Sowjetunion sind nicht mehr von entscheidender Bedeutung. Mit der Verringerung des allgemeinen Wohlstands verliert die Europäische Union scheinbar ein weiteres Kernstück ihrer politischen Legitimität. Doch "Schlicht anzunehmen, dass die Union gar nicht zerfallen könne, weil das die Beteiligten teuer zu stehen käme" ist für Ivan Krastev kein Argument einer tragfähigen Diskussion. Die Artikel des zweiten Teils widmen sich der Rolle des Balkans, im Kontext der Entwicklung Gesamteuropas im 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die eigentümliche, manchmal paradoxe Kombination normativ unvereinbarer Positionen und ideologischer Hybride - so Diana Mishkova - verleiht dem Balkan eine Originalität und Kreativität im Prozess des Transfers der Moderne, die im Guten wie im Schlechten, etwas über das Wesen der Moderne selbst sichtbar werden läßt. Webb Kean spricht in seinem Beitag zu dem von Charles Taylor geleiteten IWM-Forschungsprojekt 'Religion und Säkularismus' von einem "moralischen Narrativ der Moderne", in dem der Säkularismus als wichtiger Aspekt enthalten ist. Auch David Martin sieht dem Kampf gegen die Religion eine säkulare Meistererzählung zugrunde liegen, "die der Idee des Fortschritts verpflichtet ist und Umstände und Entwicklungen übergeht, die ihr widersprechen." Gemeinsam ist diesen beiden Beiträge eine Untersuchung der bisher undurchschauten, normativen Voraussetzungen der Säkularisierungsprozesse.
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Autorenporträt
Krzysztof Michalski, geboren 1948 in Warschau, lehrt Philosophie an der Boston University und an der Universität Warschau. Seit 1983 ist er Rektor des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien.