Eine Fluchtgeschichte: Ein Mädchen will erwachsen werden, sie will Spaß. Im düsteren, lange schon mutterlosen Elternhaus am Rande des Ruhrgebiets ist der gewiss nicht zu finden. Doch in diesem Winter 1988 tönen Sirenenklänge von einer glitzernden Insel im grauen, realsozialistischen Meer: West-Berlin.
Dort glaubt sie zunächst, in einem Fotografen ihre neue Liebe gefunden zu haben. Sie stürzt sich in das Leben dieser seltsamen Metropole, deren bekanntester Club nicht von ungefähr «Dschungel» heißt. Doch der Freund entpuppt sich als Filou, und auch diverse andere Bekanntschaften taugen kaum als Ersatz für den fernen Vater, zu dem sie immer mehr den Zugang verliert. Sie weiß nicht, wie schlimm es um ihn steht, zu sehr ist sie selbst gefangen in einem Sog aus Lügen und Betrug, in dieser Stadt zwischen Mauern, gebaut wie für die Ewigkeit ...
Ein eindringliches Buch der Erinnerung: an eine Jugend und an einen Ort, den es nicht mehr gibt.
Dort glaubt sie zunächst, in einem Fotografen ihre neue Liebe gefunden zu haben. Sie stürzt sich in das Leben dieser seltsamen Metropole, deren bekanntester Club nicht von ungefähr «Dschungel» heißt. Doch der Freund entpuppt sich als Filou, und auch diverse andere Bekanntschaften taugen kaum als Ersatz für den fernen Vater, zu dem sie immer mehr den Zugang verliert. Sie weiß nicht, wie schlimm es um ihn steht, zu sehr ist sie selbst gefangen in einem Sog aus Lügen und Betrug, in dieser Stadt zwischen Mauern, gebaut wie für die Ewigkeit ...
Ein eindringliches Buch der Erinnerung: an eine Jugend und an einen Ort, den es nicht mehr gibt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einen rasanten Trip durch die alte Bundesrepublik macht Rezensent Hilmar Klute mit dem Nachfolger von Eva Sichelschmidts Familienroman "Bis einer weint". Die Ich-Erzählerin verlässt hier das verfallende Elternhaus im Ruhrgebiet, um ins "Soziotop der Westberliner Lumpenbohème" abzutauchen, so Klute. Dort schlägt sie sich als Schneiderin durch, wie bei vielen anderen ist immer nur genug Geld für den nächsten Wein und die nächste Tüte da. Sie fühlt sich aber in diesem Kreis nicht ganz am Platz, weiß der Kritiker, zu viel "Laissez-Faire" und Indifferenz. Sichelschmidts typisch "schnoddriger" Erzählstil klingt hier wieder an, gleichzeitig kommen aber auch dunkle Untertöne zum Tragen, schließt Klute.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eine Rettung, ein Ankommen, ein neues, eigentliches Zuhause. Eva Sichelschmidt hat über die Suche danach einen klugen, leichten Roman geschrieben. Mara Delius Welt am Sonntag 20230813
Einen rasanten Trip durch die alte Bundesrepublik macht Rezensent Hilmar Klute mit dem Nachfolger von Eva Sichelschmidts Familienroman "Bis einer weint". Die Ich-Erzählerin verlässt hier das verfallende Elternhaus im Ruhrgebiet, um ins "Soziotop der Westberliner Lumpenbohème" abzutauchen, so Klute. Dort schlägt sie sich als Schneiderin durch, wie bei vielen anderen ist immer nur genug Geld für den nächsten Wein und die nächste Tüte da. Sie fühlt sich aber in diesem Kreis nicht ganz am Platz, weiß der Kritiker, zu viel "Laissez-Faire" und Indifferenz. Sichelschmidts typisch "schnoddriger" Erzählstil klingt hier wieder an, gleichzeitig kommen aber auch dunkle Untertöne zum Tragen, schließt Klute.
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