Die Untersuchung stellt den Teil des Syntaxmodells von Lucien Tesniere in den Mittelpunkt, der bislang - im Gegensatz zum Valenz- und Dependenzgedanken - von einer kritischen Rezeption weitgehend ausgeschlossen war: die Translation. Der Begriff der Translation ist zwar mittlerweile zu einem beliebten Beschreibungsterminus in weiten Kreisen linguistischer Forschung geworden, doch wurde er immer wieder mit der Transposition von Charles Bally und den Transformationen der Transformationsgrammatik verquickt und erstaunlicherweise nie in bezug auf das von Tesniere vorgegebene Rahmenmodell überdacht. - Im Spiegel der Translationskomponente werden das Modell Tesnieres sowie der Stellenwert von Valenz und Dependanz neu bewertet und ein modifiziertes, in sich kohärentes Dependenz- und Determinationsmodell vorgelegt, dessen deskriptive Kraft anhand eines umfassenden Belegkorpus zum Französischen demonstriert wird.