Dieses Buch dokumentiert die Beziehungen zwischen China, Japan und den USA, wie sie in der deutschsprachigen Öffentlichkeit zwischen 1900 und 1945 dargestellt und gedeutet wurden. Es umreißt erstmals ein breites Schnittfeld zwischen Amerika- und Ostasien-Diskursen und eröffnet damit einen Ansatz, Themen und Perspektiven der 'Transpacific Studies' auch vor mitteleuropäischen Kulturhintergründen zu verfolgen. Das neue globale Bewusstsein seit dem sogenannten Boxeraufstand, an dessen Niederschlagung Deutschland ebenso wie Österreich-Ungarn beteiligt war, prägte sich nicht nur in den Komplexen der 'Gelben Gefahr' und der 'Amerikanisierung' aus, sondern auch in der Entdeckung eines 'asiatischen Amerikas' und eines 'amerikanischen Asiens'. Träume und Albträume um transpazifische Konvergenzen, die eine 'neue Mitte' der geschichtlichen Welt jenseits von Europa bilden könnten, haben den Globalisierungsdiskurs in der Folge grundlegend bestimmt. Die Sammlung zeigt dies für die Bereiche der Presse, der Reise- und Erfahrungsberichte, der Natur- und Sozialwissenschaften, des politischen und weltanschaulichen Schrifttums, der performativen Künste sowie der Literatur und Essayistik.