Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Das Phantastische Element in der Kinder- und Jugendliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Cornelia Funke gehört gegenwärtig zweifelsohne zu den bekanntesten deutschen Autorinnen von Kinder- und Jugendliteratur, und das nicht erst, seit ihr Welterfolg "Herr der Diebe" im Jahre 2006 erfolgreich verfilmt wurde.Zu den großen Bestsellern Funkes gehören auch die ersten beiden Bände "Tintenherz" sowie "Tintenblut". Es verwundert nicht, dass die Feuilletonredaktion der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über den zweiten Band ihrer Tintenwelt-Trilogie folgendes schrieb: "Die federnden sicheren Schritte, mit denen Cornelia Funke ihre Figuren in aller Ruhe durch die Nacht auf dem vom Feuer erleuchteten Schluss zuführt, gehören zum Besten, was man in Kinderbüchern finden kann." In meiner Hausarbeit möchte ich aber nicht die Tintenwelt als solches vorstellen. Sondern ich werde vielmehr ein wesentliches Element, dass Funke auf vielfältiger Art und Weise zur Erschaffung jener Welt verwendet, beleuchten: Transtextualität. Um dem Thema der Arbeit gerecht zu werden ist es von Nöten, den Begriff sowie dessen theoretische Konzeption vorzustellen. Jedoch sei gleich zu Beginn darauf hingewiesen, dass innerhalb der Literaturwissenschaft kaum Einigkeit über Bedeutung des Begriffs Intertextualität, der wesentliches Element der Transtextualität ist, herrscht. So schreibt beispielsweise Shamma Schahadat in seinem Aufsatz: "Wenngleich Intertextualität sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der literaturtheoretischen Diskussion und auch der interpretativen Praxis etabliert hat, so zeichnet sich der Begriff dennoch bis heute durch eine erstaunliche terminologische Vielfalt sowie durch konzeptuelle Offenheit aus." Da der Umfang meiner Arbeit begrenzt ist, werde ich mich schwerpunktmäßig auf die theoretischen Betrachtungen von Julia Kristeva und Gèrard Genette konzentrieren. Kristeva prägte in den späten sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts maßgeblich den Begriff der Intertextualität. Gérard Genettes Konzeption zur Transtextualität beruht auf dieser theoretischen Konzeption und ist dahingehend interessant, da er für die praktische Analysearbeit von besonderer Bedeutung ist. Im zweiten Teil meiner Arbeit werden diese gewonnenen Erkenntnisse dann Anwendung bei der Analyse von Funkes Tintenwelt finden. Ziel soll es dabei sein, die Transtextualitätsstruktur beider Bücher zu untersuchen und offen zu legen, wie vielschichtig die Autorin sie einsetzt.
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