Nach einer ersten Klärung, was unter den Begriffen Transzendenz, Immanenz und transzendenter Wirklichkeit verstanden wird, werden Aussagen und Zeugnisse der abendländischen Philosophie, der christlichen Mystik, des Taoismus, des Ch'an/Zen Buddhismus und des Sufismus dargestellt und interpretiert. Als transzendent wird jene Wirklichkeit verstanden, die an sich, d. h. unabhängig von menschlicher Sinnesempfindung und kategorialem Denken, besteht. Um ihrer gewahr zu werden, muss der Mensch seine sinnliche und intellektuelle Bedingtheit durchbrechen. Diese Bedingtheit ist für die Meisterung seines täglichen Lebens erforderlich, gleichzeitig aber hindert sie ihn am Gewahrwerden der Wirklichkeit an sich. Gleichwohl ist unter bestimmten Umständen ein Durchbrechen möglich. Es ist ein plötzliches Ereignis, das mit einem Gefühl der Glückseligkeit einhergeht. In diesem Zusammenhang wird auch diskutiert, ob beim Gewahrwerden transzendenter Wirklichkeit eine Schau des ens summum möglich ist.